Whisky

Whisky hatte schon ein bewegtes Leben hinter sich: Er wurde von einer Frau aus Kroatien mitgebracht. Sie wollte ihn als Zweitkatze zu ihrem vorhandenen Kater. Aber der wollte keine fremden Götter neben sich haben. So kam er als Alleinkatze zu einem jungen Mann, der leider kurze Zeit später an Krebs verstarb. Da war Whisky schon 13 Jahre alt und sollte ins Tierheim. Als sein jetziges Frauchen davon erfuhr, ließ sie das nicht zu und nahm Whisky auf.

Dort lebten bereits andere Katzen, die ihn freundlich aufnehmen und mit denen sich Whisky gut verstand. Seine Menschenfamilie hatte ihn sofort ins Herz geschlossen.

Whisky hatte eine besondere Art zu kommunizieren: Durch Antippen mit seinen Pfötchen, nicht um zu betteln, sondern einfach nur, um seine Liebe zu zeigen.

Von uns Menschen wurde er auch „der König“ genannt; denn das war er mit seinem weißen Fell seinen großen zweifarbigen Augen und seiner Grazie.

Inzwischen waren vier AGT-Katzen ins Haus eingezogen, die ihm respektvoll begegneten.

In seinen letzten Tagen waren all seine vierbeinigen Freunde nah bei ihm. Sie aßen mit ihm von einem Teller, legten sich zu ihm auf das Sofa oder mit in sein Körbchen. Sie verhielten sich ungewöhnlich ruhig. Es war sehr berührend, die Solidarität und Liebe zu beobachten.

Am 26.11.2023 ging Whisky über die Regenbogenbrücke. Er wurde 18½ Jahre alt.

Nach seinem Tod zeigten uns seine Artgenossen, dass das Leben weitergeht: Sie spielten und schmusten und brachten uns zum Lachen.

Wir haben Whisky im Garten begraben, nah bei der Terrasse. Im Frühling werden wir ein Rosenstöckchen auf das Grab pflanzen.

Seltsam ist, dass die Frau, die Whisky aus Kroatien mitgebracht hatte, bereits mit 49 Jahren verstorben ist. An dem Tag, an dem Whisky starb, wäre sie 50 Jahre alt geworden.

Familie Fiedler-Rose

Lisanne

In 2013 vermittelten wir die zweijährige Lisanne als Zweitkatze zu einer jungen Frau in Langenfeld. Lisanne war zunächst keine Schmusekatze, wurde aber im Laufe der Jahre immer zutraulicher. Der Nachbesuch ein Jahr später verlief positiv.
Am 24. Juni 2023 entwischte Lisanne durch Unachtsamkeit während des Umzugs der Frau in Langenfeld.
Leider brachte sich die Frau mit etlichen Argumenten so gut wie gar nicht in die Suche nach Lisanne ein, so dass die AGT sofort anfing, nach Lisanne zu suchen.
Wir haben sicherlich an die 300 Suchplakate gedruckt und in der Umgebung der alten Wohnung aufgehängt und verteilt.
Wir schafften eine Kamera an, die Fotos direkt auf Handys weiterleitet.
Wir sind zig Meldungen nachgegangen und haben den Eindruck, wir kennen die Hälfte aller Freigängerkatzen in Langenfeld. Auch Igel und Vögel und Marder und Iltisse tummelten sich vor der Kamera. Aber Lisanne war nicht darunter.
Wir sind Hunderte von Kilometern gefahren und haben Hunderte von Telefonaten geführt.
Wir haben eine teure Suchanzeige mit Foto in einem Wochenblatt veröffentlicht.
Am 27.08.23 meldete sich eine Frau die gehört hatte, dass in einem Keller im Nachbarhaus von Lisannes altem Zuhause eine tote Katze gefunden worden war.
Wir sind sofort hingefahren und haben die Katze abgechippt.
Es ist Lisanne.
Bewohner berichteten, dass sie längere Zeit eine Katze hätten schreien gehört, aber der Keller wäre mit einem Vorhängeschloss gesichert gewesen und der Besitzer käme nur alle paar Wochen vorbei.
Also taten sie NICHTS!
Gerade in diesem Haus hatten wir in alle Briefkästen ein Suchplakat geworfen. Die Bewohner hatten also die Chance, uns zu informieren.
Und für uns wäre ein verschlossener Keller kein Hindernis gewesen.
So ist Lisanne, die wohl in ihrer Panik in den Keller geraten ist und keinen Ausweg daraus fand, elendig verhungert und verdurstet.
Aufgrund des Zustandes ihres Körpers war sie bereits länger tot.
WIR haben wirklich alles Menschenmögliche getan, aber es hat nicht gereicht.
Als Vorsitzende will ich danke sagen an Gaby Müller und Martina Bruckert und Helga Klebig, die viel viel Zeit investiert haben, um Lisanne zu finden.
Lisanne hat ihre letzte Ruhestätte in Wuppertaler Erde gefunden.
Christa Becker.


Lotta

Lotta war in 2015 einer Frau aus Langenfeld zugelaufen. Sie fütterte die Katze, aber als die Katze krank wurde, konnte sie die Kosten aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht tragen. Um der Katze das gerade gesuchte Zuhause nicht zu nehmen, zumal sie Freigängerin ist und sich dort gut auskennt, haben wir die Tierarztkosten bezahlt.

Das Geburtsjahr von Lotta wurde von unserer Tierärztin auf 2012 geschätzt, sie konnte aber auch älter sein.

Lotta war kastriert, wir haben sie auch chippen und impfen lassen.

Als sie eine Schilddrüsenüberfunktion bekam, wurde das mit Thyronorm gut eingestellt. Aber auch andere Werte im Geriatrie-Blutbild waren nicht in Ordnung, was Infusionen und Medikamente zur Folge hatte.

Alles im allen hatten wir diese gesundheitlichen Probleme ganz gut im Griff.

Im Frühjahr 2023 jedoch bekam Lotta einen Thorax-Erguss, d.h. es war nicht nur Wasser in der Lunge, sondern im ganzen Oberbauch.

Wir haben sie in eine Klinik gebracht, was sehr viel Geld gekostet hat, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Sie wurde noch entlassen, ich selbst habe sie danach aufgenommen, weil ihr Frauchen sich überfordert fühlte.

Aber nach kurzer Zeit stellte sie das Essen ein. Wir haben sie dann erlöst und ich habe sie in meinem Garten begraben.

Christa Becker.

Frederika

Frederika kam in 2013 mit ihren vier Kindern, Flicka und Flori und Fridoline und Ferrero in Erkrath zum Haus eines alten Ehepaares, welches bereits betreut wurde.

Die Betreuerin und ich haben rund um die Uhr gebraucht, um die Mutter und die Kinder einzufangen. Ich habe die Familie in Pflege genommen und tierärztlich versorgen lassen. Nach und nach wurden die Kinder vermittelt und letztendlich auch Frederika,

und zwar nach Haan, Nähe Kölner Straße.

Nachdem Frederika neun Jahre in ihrer Familie gelebt hat, wurde sie am 21.07.22 zwecks Impfung !!!! in die Tierarztpraxis Hoogerwerf, Friedrich-Ebert-Straße, gefahren.

Beim Transport vom Auto zur Praxis hat sich Frederika im Korb stark bewegt, die Frau ließ die Transportbox fallen, die zersprang und Frederika suchte das Weite in einer Gegend, die ihr völlig unbekannt war.

Die Leute hängten ein paar Suchplakate aus und fuhren in Urlaub.

Die AGT hat dann eine großangelegte Suchaktion gestartet und ist mehrere Male die umliegenden Straßen und Wäldchen abgegangen, hat mit Schrebergarten-Besitzern Kontakt aufgenommen und Anzeigen geschaltet.

Es kamen auch Rückmeldungen, aber es war nie Frederika.

Heute, 24.10.22, erfuhren wir, dass Frederika am 08.10.22 tot auf der Kaiserstraße gefunden und zum Bauhof gebracht wurde.

Sie hat sich wohl auf den Weg nach Hause gemacht ….

Eine Frau, die auch ihre Katze sucht, ist mit einem Transponderlesegerät beim Bauhof gewesen und hat durch Zufall auch Frederika abgechippt.

Warum der Bauhof, der über ein Ablesegerät verfügt, Frederika nicht abgelesen und TASSO informiert hat, wissen wir nicht. Scheinbar ist es diesen empathielosen Leuten egal, ob Menschen ihre vermissten Tiere suchen.

Frederika, es tut mir leid, dass ich Dich Leuten anvertraut habe, die Dich nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gesucht haben.

Christa Becker.

Kater Urmel

Urmel war ein Abgabetier aus Rösrath und wurde von uns nach Köln vermittelt. Nach vier Jahren, in 2018, wurde er wieder zu uns zurückgebracht, angeblich hatten sich die Leute getrennt.

Urmel war in einem bedauernswerten Zustand: Verfilzt, verschnupft, Durchfall und schlechte Zähne.

Nach der Abgabe waren die Leute nicht mehr erreichbar.

Natürlich wurde Urmel wieder in Schuss gebracht, was in den ersten Monaten bereits über tausend Euro gekostet hat.

Sein chronischer Schnupfen und Durchfall sind nicht mehr in den Griff zu kriegen.

Aber wir hatten Glück und wir konnten ihn nach Gruiten zu einer wirklichen Katzenfrau vermitteln. Aber auch dort sind Tierarztkosten über Tierarztkosten fällig, so dass wir uns entschlossen haben, die Frau finanziell zu unterstützen, weil wir einfach froh sind, dass sie diesem alten Kater, der 2004 geboren ist, so ein schönes Zuhause gibt.

 

 

Am 04.08.2021 feierte Urmel seinen 17. Geburtstag.

Nach ja, er hat den Tag auf dem Sofa verschlafen, die Geschenke nur mit einem kurzen Blicken gestreift und sich ansonsten in eine bequemere Schlafposition gebettet. Die Pfauenfeder war in dem Jahr nicht soooo interessant, aber man wird ja auch älter, da ändern sich die Bedürfnisse.

Aber er schlief nicht nur, nein, er hatte auch durchaus seine aktiven Phasen, dann spielte er Ball, beobachtete vom Balkon aus die Wiese und das Feld, überraschte damit, dass er aus dem Stand auf den Couchtisch sprang, kletterte bei der Nachbarin auf einen 2 m hohen Kratzbaum (das Seniorenmodell zu Hause wurde mit Missachtung gestraft) und sang nachts seine Arien.

Seit Mai bewegte sich Urmel auch in der Natur, d.h. er wurde zum "kontrollierten Freigänger" mit Geschirr und Leine. 

Nachdem sein Bewegungsdrang durch Treppenhauswanderungen u. kurze Aufenthalte im Keller nicht mehr gestillt werden konnte, er aber immer sehnsüchtig nach draußen starrte, hatte sein Frauchen sich entschlossen, dass er in seinem restlichen Leben noch viel Spaß haben soll;

denn wer weiß, wie viel Zeit ihm noch aufgrund seiner zahlreichen Wehwehchen bleiben wird.

Also Geschirr um, Leine dran und dann konnte er sich auf der weichen Wiese seine Pfötchen vertreten.

Beim ersten Spaziergang nach "draußen" marschierte Urmel völlig angstfrei über die Wiese, schnupperte hier und da, blickte sich neugierig um - und marschierte sofort auf die Schwachstellen im Zaun zu. Er versuchte durch die Löcher im Zaun zu schlüpfen, um dann seinen Bewegungsdrang beim Nachbarn weiter auszuleben.

Schade, dass sein Frauchen am anderen Ende der Leine hing und seine Ausbrecherversuche verhinderte. 

 

Trotzdem hatte Urmel keine Langeweile, wir waren ca. 1 Stunde im Garten sowie dem angrenzenden Wirtschaftsweg unterwegs, er hatte richtig Spaß, war nach seinem Ausflug sehr erschöpft, klettere freiwillig in seinen Transportkorb um in der Wohnung von weiteren Abenteuern zu träumen. 

 

 

Diese ließen nicht lange auf sich warten, schon ein Wochenende später waren er mit Frauchen wieder unterwegs in "seinem" Garten. Es hatte geregnet, die Wiese war nass, die Katzenpfoten und das Bauchfell ebenfalls - igitt - der alte Mann lief über die im Rasen eingelassenen Trittsteine wie auf einem Catwalk, nahm dann Anlauf, galoppierte los - einmal quer durch den Garten und sprang - schwupps - in den 8 Meter hohen Amberbaum, rammte seine Krallen in den Stamm und klettere mühelos hinauf.

Nach 2 m musste er leider stoppen, denn das Frauchen hing, die Leine in der Hand mit einem völlig verdutzen Gesichtsausdruck hinten dran.

Das er nun vom Baum gepflückt wurde, fand er gar nicht gut und meckerte auch entsprechend. 

Soviel Aktivität hatte sein Frauchen dem alten Urmel-Mann, der immer kränkelt, Probleme mit Verdauung, Atemwegen, Schilddrüse u. Bauchspeicheldrüse hat, niemals zugetraut. 

Seitdem gab es immer mal wieder Ausflüge in den Garten.

 

 

 

Am 01. August 2022 ging Urmel über die Regenbogenbrücke.

 

 

Bericht seines Frauchens:

Er war immer leicht kränkelnd, die schlechten Zähne wurden ihm nach seiner Rückkehr zur AGT entfernt, immer wieder plagten ihn Verdauungsstörungen, Nasenausfluss und Husten, der kam und ging; dann war Unsauberkeit -bedingt durch Stress ausgelöst von Dacharbeiten und diversen Wohnungsrenovierungen - ein immer wiederkehrendes Thema, Probleme mit der Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse kamen hinzu. 

Es waren regelmäßige Besuche in der Katzenpraxis Wuppertal nötig.

Am Samstag, 23. Juli 2022, war der Anfang vom Ende. Zunächst gab es wieder eine Blasenentzündung, dann erbrach er Blut und bekam Injektionen in der Praxis und zu Hause. Danach futterte er wieder mit gutem Appetit und wurde aktiver.
Wegen der verstopften Nase inhalierte er Emser Salz.

Bei einem Thorax-Röntgenbild konnten keine Tumore entdeckt werden.

Am Tag vor seinem Tod wollte er nichts mehr essen, hat nur noch getrunken, nur noch geschlafen, war verschleimt, nahm seine Medikamente nicht mehr, schnurrte nicht mehr, wollte nicht mehr gestreichelt werden.

Am Montagmorgen wurde er von seiner Tierärztin Frau Dr. Kenter einschläfert.

Urmelchen war ein toller Kater - ein Charmeur mit großen blauen Kulleraugen, der alle um sein kleines Pfötchen gewickelt hat, ein ganz besonderes, liebenswertes Katerchen, eine echte Persönlichkeit.

Immer neugierig und offen neuen Situationen gegenüber, freundlich zu allen Menschen, nie böse oder aggressiv, obwohl er sicherlich in seinem Leben nicht immer nur Gutes erfahren hat. 

Urmels große Leidenschaft waren Ausflüge an der Leine in den Garten. Er hat es sehr geliebt über die Wiese und unter den Büschen zu laufen oder sich im Schatten liegend auszuruhen.

Er hat sein Leben sehr genossen.

Die Lücke, die er hinterlässt, ist riesengroß und schmerzt unheimlich. Es ist schwer zu begreifen, dass er nicht im nächsten Moment laut krähend um die Zimmertüre biegt, lauthals seine Streicheleinheiten einfordert oder um Futter bettelt.

 

Ich sehe Urmel immer noch vor mir, wie er nach seiner Ankunft im Februar 2018 die ersten 1,5 Tage unter dem Bett saß, uns auf Distanz studierte und nur nachts zum Vorschein kam.

Dieses Verhalten hat er innerhalb kürzester Zeit abgelegt; denn er hat sehr schnell begriffen, dass ihm von uns keine Gefahr drohte. Nach und nach hat er in unserem Haushalt das Regiment übernommen und sich auf leisen Pfötchen nicht nur in mein Herz geschlichen.

Am 04.08.2022 wäre Urmelchen 18 Jahre alt geworden. Gerne hätten wir mit ihm seine "Volljährigkeit" gefeiert, aber leider hat er seinen letzten großen Kampf um seine Gesundheit verloren.

 

Urmelchen, es war mir eine Ehre und ein großes Vergnügen, Dich kennenzulernen.

Wir haben zwar nur 4 1/2 Jahre miteinander verbracht - aber diese Zeit kommt mir viel, viel länger vor, gefühlt wie mindestens 20 Jahre.

Das Zusammenleben mit Urmelchen war sehr intensiv, geprägt von vielen Höhen und Tiefen, immer wieder gespickt mit Kämpfen um seine angeschlagene Gesundheit.

 

Um einem Urmel-Kater ein angemessenes Leben zu ermöglichen, bedarf es einer Vielzahl von helfenden Händen, für mich alleine wäre dies nicht zu schaffen gewesen.

Daher bin ich sehr froh und unendlich dankbar für die erfahrene Unterstützung von Anika Bruckert, der Katzenpraxis Wuppertal, Urmels Paten sowie allen AGTlern. Ein großes Dankeschön an Frau Becker, die mir 2018 den kleinen Urmel anvertraute und die finanzielle Unterstützung ermöglichte.

 

Ich bin sicher, dass irgendwann wieder eine Fellnase bei uns einziehen wird. Es muss noch ein bisschen Zeit verstreichen, aber ein Leben ohne Katzenhaare auf der Kleidung ist langweilig und nie wieder mit nackten Füßen auf verstreutes Katzenfutter zu treten bzw. nachts über den Trinknapf zu stolpern, ist für mich unvorstellbar.

 

Einen Urmel gibt es nur einmal, dieser ist nicht zu ersetzen, aber vielleicht gibt es irgendwann und irgendwo wieder einen Kater, der uns braucht - so wie wir ihn brauchen werden.

Sabine K.

Anmerkung der AGT:

Wir sind immer noch sauer auf die Leute aus Köln, die eine Katze innerhalb von drei Jahren (beim Nachbesuch nach einem Jahr war alles noch okay) so vergammeln ließen.

Wir sind Frau Kneffel unendlich dankbar, dass sie sich um ein so krankes Tier gekümmert hat. Von solchen Menschen gibt es nicht viele.

 

 

Wir trauern um Saskia, dieser liebenswürdigen und sanften Katze.

Endlich hatte sie es geschafft, der Hölle zu entkommen und hätte ein wunderschönes Katzenleben haben können.

Aber die Entsorgung und der Aufenthalt in der Hölle hatten ihrem kleinen Körper so sehr zugesetzt, dass er aufgab.

Am 02. Mai 2022 mussten wir sie erlösen. Sie wurde keine zwei Jahre alt.

In ihrem kurzen Aufenthalt bei uns hat sich Saskia in unsere Herzen geschlichen.

Die Erde, unter der wir sie begraben haben, sollte ihr eigentlich Heimat werden.

 

 

Miro

Kater Miro ist 2007 geboren und hatte bei einer alten Frau gelebt, die in ein Pflegeheim umziehen musste.

Zuletzt konnte sich diese Frau nur eingeschränkt um ihn kümmern, so dass einige gesundheitliche Probleme auch nur eingeschränkt angegangen wurden. In 2015 nahmen wir Miro in einer Pflegestelle bei einer älteren Frau auf.

Wir sind die Baustellen sofort angegangen, aber die Krankheiten sind inzwischen chronisch: Aufgrund seines Herzproblems konnten wir keine Zahnsanierung durchführen, weil er nicht mehr in Narkose gelegt werden kann. Die Lebererkrankung haben wir mit Tabletten in den Griff bekommen. Zusätzlich hat er ein eosinophiles Granulom, welches seinen Gaumen entzündet. Das muss alle drei Monate behandelt werden.

Als nun auch die Pflegestelle erkrankte und sich nicht mehr um Miro kümmern konnte, haben wir mit viel Glück ein junges Paar in Ddorf gefunden, welches Miro zur Dauerpflege aufgenommen hat.

Der letzte Herzultraschall im November 2021 hat gezeigt, dass sich sein Herz stabilisiert hat. Und seine Nieren fingen an, Probleme zu machen.

Am 21. Januar 2022 machte sein kleiner Körper nicht mehr mit und wir mussten ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Danke an seine erste Pflegestelle und an seine letzte Pflegestelle, die ihm noch ein paar wunderschöne Monate beschert hat.

Lisa und Woopie

Lisa und Woopie waren Abgabetiere aus Mönchengladbach, die wir in 2007 aufgenommen haben. Da waren sie gerade ein Jahr jung.

Wir konnten sie auch gut vermitteln. Nach sechs Jahren wurde ein Menschenkind in die Familie geboren, womit Lisa und Woopie überhaupt nicht zurechtkamen. Deshalb wurden sie an uns zurückgegeben.

Nach zwei Monaten in der Pflegestelle fanden wir ein neues – und diesmal endgültiges – Zuhause.

Hier der persönliche Bericht:

Als ich Euch in der Pflegestelle besuchte, sprang der Funke sofort über und ich nahm Euch beide bei mir auf – eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Dies ist nun neun Jahre her.

Gesundheitlich wart Ihr von Beginn an in mancher Hinsicht angeschlagen – vor allem Du, Woopie, mit Deiner Ataxie.

Aber all das hielt Eure tapferen Seelen nicht davon ab, selbstbewusst, zuversichtlich, heiter und neugierig Euer Leben zu bestreiten. Nie zuvor waren mir derart außergewöhnliche und zugleich so liebevolle und liebenswerte Personen begegnet wie Ihr.

Hinzu kamen Eure individuellen Eigenschaften.

 

 

 

Lisa:

·        sensibel (Du spürtest stets, wenn es mir nicht gut ging, und versuchtest, mich zu trösten.)

·        anschmiegsam (Du wolltest mehrmals täglich schmusen und konntest mir dabei nicht nah genug sein.)

·        chaotisch (Beim Erkunden von Wohnung, Garten, Kartons und Einkaufstüten passierte auch gerne ‘mal das eine oder andere Missgeschick.)

·        albern (Bei Spiel-Attacken – vor allem beim Verprügeln meines Morgenmantels mit allen 4 Pfoten – gab es oft kein Halten mehr.)  

·        und so viele mehr …

Woopie:

·        gemütlich (Spielen und Rennen hieltest Du für überflüssig und ließest Dich auch kaum dazu motivieren.)

·        manchmal grummelig (Der Gesichtsausdruck, den Du aufsetzten konntest, wenn Du in Ruhe gelassen werden wolltest, konnte einen sich ganz klein fühlen lassen.)

·        loyal (Du warst jederzeit bereit, Deine Schwester oder mich zu beschützen, wenn Du es für nötig hieltest, was Lisa manchmal ausnutzte, indem sie im Garten mit einer anderen Katze Streit anfing und sich dann hinter Dich flüchtete.)

·        unfassbar lieb (Niemals griffst Du einen Menschen oder ein Tier an oder beschädigtest Gegenstände.)

·        zärtlich (Du legtest beim Schmusen gerne Dein Pfötchen auf meine Hand und im Bett Deinen Kopf mit auf mein Kissen ganz nah an meinen.)

·        und so viele mehr …

Lisa, Du gingst zuerst über die Regenbogenbrücke und Anfang Januar 2022 folgte Dir Deine Schwester Woopie.

Ihr beide wurdet jeweils, um Euch vor (weiterem) Leid zu bewahren, am Ende von unserer Tierärztin zur Regenbogenbrücke begleitet und schlieft dabei friedlich in meinen Armen unter meinen Streicheleinheiten ein.

Es tut mir so furchtbar leid, dass Ihr zum Schluss so krank wurdet! Und Euch vorausgehen zu lassen, riss mir beide Male das Herz heraus.

Das Sprichwort „Die Zeit heilt alle Wunden.“ halte ich für unzutreffend. Ich habe nie aufgehört, Deinen Vorausgang, liebe Lisa, zu betrauern und Dich zu vermissen. Und nun ist auch noch die Traurigkeit über Deinen, liebe Woopie, dazugekommen, die Du mir jetzt ebenfalls schmerzlichst fehlst.

Trost finde ich nur darin, dass ich Euch hoffentlich ein schönes, erfülltes Leben bereiten und am Ende Leid ersparen konnte. Und natürlich darin, dass Ihr in unser aller Zuhause zurückgekehrt seid, wo es Euch bestens geht und wir alle eines Tages wieder vereint sein werden.

Bis dahin bleibt mir nur zu danken – der AG Tiere dafür, dass sie mir Euch wundervollen Personen anvertraute, und Euch für Eure Gesellschaft, unzählige kostbare gemeinsame Erlebnisse und Momente und vor allem für Euer Vertrauen und Eure Zuneigung.

Bis später dann, meine kleinen Engel! Eure Twyla

Kater Lutz - früher Solingen, dann wohnhaft in Köln

Er kam aus Solingen und wir hatten ihn Lutz getauft. Seinen bisherigen Namen wußten wir nicht.

Nach Angaben der Nachbarn kam sein Frauchen dement ins Pflegeheim. Das zuständige Tierheim verweigerte die Aufnahme, weil es Diebstahl seie, wenn es den vom Pflegeabholservice ausgesperrten und seit Wochen herumirrenden Kater aufnehmen würde.

Als das informierte zuständige VetAmt in die Pötte kam, war der Kater bereits bei uns und tierärztlich versorgt. Er war rappeldürr.

Beim Tierarzt wurde ein ausführliches Blutbild gemacht. Zu unserem Erstaunen ist dieses Blutbild ziemlich unauffällig – bis auf den Schilddrüsenwert. Der bewegte sich wirklich am Rande des messbaren Bereiches. Dagegen bekam er das flüssige Schilddrüsenmedikament Thyronorm. Er musste es lebenslang nehmen. Lutz war ein Rassekater, nämlich Russisch Blau. Innerhalb kurzer Zeit war er der prächtige Kater, der er wohl mal gewesen sein muss, als er noch nicht krank war.

Lutz war ein richtiger Schatz: Menschenbezogen und sehr anhänglich.

Die Tierärztin hatte sein Geburtsjahr auf 2005 geschätzt, im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass er wahrscheinlich älter war.

Wir hatten ein beschauliches Zuhause für Lutz gesucht in Köln gefunden.

Im Tierschutz ist ja nicht alles Schatten, sondern auch Licht und oftmals lernen wir Menschen kennen, die ein noch interessanteres Leben führen als wir TierschützerInnen.

Das neue Frauchen von Lutz hieß Lilly Liebig. Sie ist gelernte Goldschmiedin und eine der letzten ca. 10 Glasperlen-Macherinnen in Deutschland. Diese alte Handwerkskunst ist faszinierend, alle Arbeiten sind Unikate.

Inzwischen waren Lilly Liebig und Lutz in betreutes Wohnen gezogen, um es sich nach einem harten Leben gemütlich zu machen.

Da Frau Liebig keine üppige Rente hatte, bezahlten wir die Medikamenten- und Tierarztkosten. Wir fanden Paten, die uns halfen, die Kosten zu tragen.

Nun – im Januar 2021 – ist Lutz über die Regenbogenbrücke gegangen.

 

Abschied von Mari

Meine schöne Tricolor-Prinzessin ist im Juni 2016 eingezogen. Christa Becker schrieb im Überlassungsvertrag: Sehr sehr scheue Katze

Mari war fast 10 Jahre alt, galt als nicht anfassbar und hatte kein schönes Leben hinter sich. Immer wieder das Zuhause verloren, einfach zugunsten einer anderen zugänglicheren Katze weggegeben worden.

Nach 14 Tagen ließ sie sich streicheln, und dann konnten wir nach kurzer Zeit abends im Bett kuscheln und gemeinsam lesen.

 

Aber sie lebte nur im Souterrain und im Garten, wirkte allerdings zufrieden.

Im Dezember 2018 zog Kater Manuel ein, ein spanischer FIV-Kater, und die beiden wurden Freunde. Mari kam plötzlich auch mit ins Wohnzimmer.

 

 

So hätte es gern noch viele Jahre bleiben können. Aber im Sommer 2019 schlug eine Krankheit zu, von der sie sich nach mehrmonatiger Behandlung nicht vollständig erholt hat. Dann hatten wir noch ein tolles gemeinsames Jahr, Mari mit ihrem geliebten Garten plus Gartenhäuschen plus Mäusefangen.

Jetzt, Ende November 2020, hatte sich ihr Befinden innerhalb von 24 Stunden so katastrophal verschlechtert ohne Aussicht auf Wiedererlangung einer akzeptablen Lebensqualität, dass ich sie gehen lassen musste.

Lebwohl mein schönes und geliebtes Mädchen - in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. Uschi.

Katzen ohne Chance: Cajus und Bijou

Ende Februar 2019 hat die AGT 6 unkastrierte Kätzinnen aufgenommen. Sie kamen aus einem Haaner Haushalt. Dort lebten auch 2 unkastrierte Kater.

Eine Kätzin hatte gerade 3 Kinder bekommen.

Die restlichen 5 Kätzinnen wurden vorab als Katzenkinder beschrieben, aber sie waren bereits – bis auf eine - schwanger.

Mitte/Ende März 2019 bekamen also 4 Kätzinnen ihre Kinder. Es war ein Alptraum: Es waren 13 Kinder, wovon 8 entweder tot geboren wurden bzw. in den ersten Stunden starben.

Es blieben 5 Kinder übrig plus die 3 Kinder, die bereits bei der Aufnahme geboren waren. Diese Kinder waren ohne jedes Problem. Ihre Mutter hatte als einzige Freigang und hat sich wohl den Vater ihrer Kinder draußen gesucht. Wie die unkastrierten Kater mit den Kätzinnen verwandt waren, haben wir nie in Erfahrung bringen können, aber wir ahnen Schlimmes. Unser Angebot, die Kater auf unsere Kosten kastrieren zu lassen, wurde tatsächlich angenommen. Aber das Unglück war ja bereits passiert. Nach der Übergabe der Katzen ist die Frau weit weggezogen und wir konnten keinen Kontakt mehr aufnehmen, um Fragen zu stellen. Wir vermuten, dass die Frau selber keinen Überblick mehr hatte. Und wir befürchten, was für Dramen sich bereits in dieser Wohnung abgespielt haben müssen.

Von den 5 überlebenden Neugeborenen waren 2 Kinder völlig unauffällig (Alegra und Evi). Das dritte Kind war Claudius, dessen Nickhäute festgewachsen sind. Wir haben ihn aufwändig untersuchen lassen, und es ist wirklich nur diese einzige Verwerfung. Er sucht immer noch ein Zuhause.

Der Vierte im Bunde war Cajus, ein ganz liebenswertes Kerlchen. Nachdem er abgestillt war, d.h., seine Mutter ihm nicht den Kot und den Urin ableckte, stellten wir fest, dass er alleine keinen Kot absetzen konnte. Zunächst haben wir den Darm massiert, aber als es nicht besser wurde, stellten wir ihn in einer Duisburger Klinik vor. Die stellte fest, dass er ohne Schließmuskel geboren wurde. Wir haben ihn dann in der Narkose gelassen.

Er wurde knapp 5 Monate alt.

Das fünfte Kind war Bijou. Sie sah ihrer Mutter Belisa zum Verwechseln ähnlich. Wenn da nicht der Größenunterschied gewesen wäre. Sie wuchs nicht und sah aus wie ein vier Monate altes Katzenkind. Auch hier erfolgte eine aufwändige Untersuchung. Die ergab, dass sie eine Stoffwechselstörung hatte, der medikamentös nicht beizukommen war.

Sie war ein kesses Mädchen und fand es gut, inmitten ihrer Verwandten leben zu können. Deshalb lief sie einfach mit im Rudel.

Diese Katzen zu vermitteln, war eine enorme Herausforderung. Wir können es uns bis heute nicht erklären, dass die 5 überlebenden Kinder so extrem scheu waren, obwohl sie ja bei uns geboren sind und jederzeit menschlichen Kontakt hatten. Auch die Mütter sind menschenbezogen.

Am 15.11.2020 konnte die scheue Evi ausziehen. Eine junge Frau mit 3 vorhandenen Katzen gibt ihr eine Chance.

Aber dieser Tag war nicht nur ein glücklicher, sondern auch ein trauriger: Bijou ist friedlich für immer eingeschlafen. Wir waren immer mal wieder davor, sie einschläfern zu lassen. Aber immer wieder bekrabbelte sie sich und wollte leben. Nun hatte ihr kleiner Körper keine Kraft mehr, der angeborenen Stoffwechselkrankheit standzuhalten.

Alle Menschen, die Cajus und Bijou kennengelernt hatten, haben sie als bezaubernde Wesen erlebt, die die Welt bereichert haben.

Die Pflege aller dieser Katzen hat uns viel abverlangt. Daneben zu sitzen und zusehen zu müssen, wie ein Kind nach dem anderen tot geboren wird bzw. kurze Zeit später stirbt, hat uns an unsere emotionalen Grenzen gebracht. Und dann noch zwei Kinder, Cajus und Bijou, zu verlieren, um die wir uns ganz besonders gekümmert haben, hat diese Grenze überschritten.

Diese Frau hat mit ihrer Verantwortungslosigkeit Tierschützern etwas aufgebürdet, was wirklich unerträglich ist.

Diese Chancenlosigkeit ist so ungerecht und wäre durch rechtzeitige Kastration einfach zu vermeiden gewesen.

Wir haben bis jetzt Tierarztkosten i.H. von 4.751,63 Euro bezahlt plus das hochwertige Futter und das Streu. Wir hätten gerne noch mehr ausgegeben, um alle zu retten.

Wenn wir nicht immer wieder Menschen kennenlernen würden, denen wir aus voller Überzeugung unsere Katzen anvertrauen können, würde sich schon die Frage nach dem Weitermachen stellen.

An dieser Stelle möchte ich noch danke sagen:

Anika, die immer da war, wenn sie gebraucht wurde und die dieses Katzenelend eng begleitet hat.

Yvonne und Evi, die jede Woche den Weg nach Haan fanden, um sich der Truppe anzunehmen.

Tierärztin Frau Dr. Westkämper, die diese Katzen tierärztlich betreut hat.

Alle toten Kinder haben einen Platz bei mir im Garten gefunden.

Christa Becker.

Leb wohl kleine Hazel

Am 18.März 2020 bekamen wir unsere kleine Hazel. Ab dem Moment zog die Sonne in unser Leben ein. Die keine Maus schaffte es auf Anhieb, uns um die Pfote zu wickeln. Die Prinzessin hatte uns voll im Griff. Nach einer furchtbaren Zeit in einer Tötungsstation war sie endlich zu Hause.

Leider meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr und uns. Nach nur vier Monaten bekam sie eine tödliche Krankheit, nämlich FIP, gegen die wir machtlos waren.

Am 13. Juli mussten wir unsere liebe Hazel erlösen.

Uns bleibt die Erinnerung an eine wunderbare und ganz besondere Katze, die einen Platz in unseren Herzen hat.

Leb wohl kleine Hazel. Du hast unsere Welt bereichert.

Jeanette und Michael Nötzel in liebevoller Erinnerung an Hazel Nötzel.

In Erinnerung an Speedy

Kater Speedy, unser Vorstandsassistent des Katzenschutzbundes Ddorf, hat dann die beste aller denkbaren neuen Familien gefunden. Er war ein wilder und glücklicher Eifel-Kater und Mäusefänger mit Hauptwohnsitz Gerresheim. Und heute ist er auf die andere Seite der Regenbogenbrücke gezogen.

In Liebe - wir sehen uns.

Uschi

Old Lady Tina ist mit 20 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen

 

 

Tina kam mit ihrem Sohn Moritz zu uns, weil ihr Herrchen gestorben war.

Wohlwissend, dass es sehr schwer sein wird, so alte Katzen zu vermitteln, fühlten wir uns verpflichtet sie aufzunehmen, weil wir die anderen drei Kinder von Tina (Britta und Carola und Jonas) bereits vor 16 Jahren in unsere Obhut nahmen und gut vermitteln konnten. Damals konnte ich den Mann nicht davon überzeugen, uns auch die Mutter und das vierte Kind zu überlassen.

Jetzt dann landeten die Beiden doch bei der AGT. Das Leben schreibt seltsame Geschichten.

Tina ist Anno Domini 2000 geboren. Wir hatten ein Geriatrie-Blutbild machen lassen: Ihre Blutwerte waren gut. Auch ihre Nieren und die Blase haben wir uns per Ultraschall vorgenommen: Alles top in Ordnung. Allerdings mussten wir uns noch um ihre Zähne kümmern.

Überhaupt war sie sehr agil. Und schmusig und menschenbezogen. Niemand war auf die Idee gekommen, dass Tina so alt sein könnte.

Leider sind die Menschen vor dem Alter von Tina zurückgeschreckt, auch befürchteten sie hohe Tierarztkosten, wenn Tina mal noch älter ist.

Deshalb hatten wir uns entschlossen, Tina zur Dauerpflege zu geben, wobei wir die evtl. Tierarztkosten bezahlten.

Wir fanden eine Frau in Krefeld, die keine so dolle Rente bekommt, dafür aber ein großes Herz für Katzen hat.

Sohn Moritz ist im Juli 2018 mit 17 Jahren gestorben.

 

Sören – eine Liebe auf den ersten Blick

„Schatz, kannst Du mir bitte den Anruf auf dem Anrufbeantworter erklären?“ waren die Worte meines Mannes am Telefon. Ich war gerade auf einer mehrtägigen Dienstreise unterwegs, und ich war verlegen um eine Antwort. Denn dieser Anruf auf unserem Anrufbeantworter bedurfte tatsächlich einer ausführlichen, aber persönlichen Erklärung. Unsere Tochter und ich hatten uns in der Woche zuvor nach dem Kater Rocco erkundigt, den wir im Internet entdeckt hatten. Allerdings wusste mein Mann bis dahin noch nichts davon. Er war im Gegensatz zu mir ohne Haustiere aufgewachsen und konnte unseren Wunsch nach einer Katze nicht ganz nachvollziehen. 
Eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereins hatte sich unsere Festnetznummer notiert und den Anruf mit diesem ungefähren Wortlaut hinterlassen: „Der Rocco wurde schon vermittelt, aber wir haben noch den Sören. Das ist ein Oberoberober-Schmusebär!“ 
Bekanntlich geschieht ja nichts ohne Grund. Dieser Anruf war der Anstoß, der den Stein ins Rollen brachte. Nach meiner Rückkehr hielten wir zu Dritt den Familienrat ab. Meine Tochter und ich hatten uns natürlich auf dieses Gespräch sehr gut vorbereitet und eine Pro- und Contra-Liste erstellt. Es versteht sich, dass der Pro-Teil viel länger als der Contra-Teil war. Meinem sonst so wortgewandten Mann gingen ziemlich schnell die Argumente aus. Und so kam es, dass wir Ende Januar 2013 nach Haan fuhren, um den Oberoberober-Schmusebär „nur mal anzugucken“. 
Sören, ein stattlicher, schwarzglänzender Kater mit tiefgründigen grünen Augen, kam uns elegant aus seinem Zimmer im Dachgeschoß entgegen, beschnupperte uns und blickte uns dabei ganz tief in die Augen (oder wie ich es empfand: in die Seele). In diesem kurzen Moment war es sogar um meinen Mann geschehen und aus seinem Satz „Der hat aber ein tolles, glänzendes Fell!“ wurde wenig später tatsächlich die Einwilligung zur Inpflegenahme, jedoch verknüpft mit einigen Bedingungen. 
Unsere Freude war unbeschreiblich riesig!
Mit dem Oberoberober-Schmusebären Sören zog am 10. Februar 2013 ganz viel Freude in unser Haus und ein seliges Lächeln im Gesicht unserer Tochter ein. Damit ging endlich ihr sehnlichster Herzenswunsch in Erfüllung.

 

Sören war tatsächlich eine ungewöhnliche ‚Schmusebacke‘, ein in sich ruhender, riesengroßer und samtpfotiger Buddha. Er war 10 Jahre alt, hatte eine Schulterhöhe von 32 cm und wog 8,5 Kilo – dabei war er nicht dick. Zum Vergleich: eine normale Katze wiegt ca. 4 Kilo. Bei seiner ersten Familie hieß Sören 'Romeo'. Anfangs wollten wir ihm einen anderen Namen geben, aber Sören blieb Sören. Dieser Name ist ziemlich ungewöhnlich für eine Katze, passte aber einfach perfekt zu seinem gelassenen Gemüt. Mit dieser Gelassenheit ertrug er auch alle Spitznamen, die wir ihm verpassten: Schnu, Schnucki, Schnu-Bär und Schmendrik (so nannte ihn meine Tochter, wenn er etwas schmutzig gemacht hatte). Auch Sörix etablierte sich als eine Mischung aus Sören und Felix deshalb, weil die Kater der Eltern und Schwiegereltern beide Felix hießen und es manchmal zu lustigen Namensverwechslungen kam. 
Wir waren jedenfalls richtiggehend erstaunt, wie entspannt Sören sich in seinem neuen Zuhause einfand. Hier angekommen, kam er sofort aus dem Katzenkorb heraus und beschnupperte jedes Eckchen. Nachdem er alles inspiziert hatte, richtete er sich im Zimmer unserer Tochter sein Lieblingsplätzchen ein. Wenn wir ihn mal suchten (wobei er sich nicht gerade viel am Tag bewegte), lag er dösend dort auf einer Decke. Auch die Nächte klappten auf Anhieb prima (ok, ok Sören konnte ordentlich laut schnarchen und unterbrach dadurch ab und zu die Nachtruhe unserer Tochter). Aber wir hatten erwartet, dass sich das Einleben schwieriger gestalten, dass er sich in einem Versteck verschanzen, oder die ersten Stunden im Haus herumtigern, oder sogar "Katzenjammer" bekommen könnte. Stattdessen dauerte es nicht lange, da legte er sich schon neben bzw. teilweise auf meinen Schoß. Ich habe ja schon eine Menge "Schoß", aber der ganze Sören passte da gar nicht drauf! Wir konnten stundenlang auf der Couch liegen und schmusen. Dabei schnurrte und sabberte er vor Genuss. Sein Schnurren war dabei so laut, als ob der Motor eines Autos laufen würde.

 

Am lustigsten waren die anfänglichen Begegnungen zwischen Sören und meinem Mann. Sören rannte oft auf ihn zu und schmiss sich liebevoll gegen seine Beine. Mein verunsicherter, katzenunerfahrener Mann machte mitten in diesem "Schmuseakt" einen Schritt zurück. Sören blieb liegen, schaute verdutzt nach oben in sein Gesicht und machte entrüstet: Mrrrrrauuuuu. „Was soll das denn?“ Eine entrüstete Katzenbeschwerde! 
Die Bedingungen meines Mannes, zu denen Sören bei uns einziehen durfte, lauteten: Nicht auf den Tisch springen, nicht auf der heiligen neuen Couch liegen und nicht in unserem Bett im Schlafzimmer schlafen. Da ich mit Katzen aufgewachsen bin, schmunzelte ich innerlich darüber und wusste, dass sich alles fügen würde. Natürlich probierte Sören anfangs, auf unseren Esstisch zu springen, aber wir hoben ihn dann hinunter und unser klares "Nein" schien er zu verstehen. Er hat entgegen der vielen Befürchtungen meines Mannes nie irgendetwas angestellt (wenn man so etwas wie Ausrutschen auf erbrochenen Fellbällchen nicht mitzählt) und auch nichts zerkratzt (die durch bunte Schonbezüge verfärbte Couch haben wir selbst auf dem Gewissen - das war wohl Karma). Jedenfalls hat Sören es geschafft, nach und nach alle ursprünglichen Regeln gemeinsam mit den Bedenken meines Mannes zu sprengen. Als neues Mitglied der Familie eroberte er selbstverständlich die Couch und einige Wochen später auch unser Bett (siehe Foto, im Spiegelbild versteckt sich mein Mann hinter der Zeitung, als wolle er sagen: „Ach, macht doch alle, was ihr wollt!!!“).

 

 

Ich weiß bis heute nicht, welche Engel da am Werk waren, aber Mitte Mai 2013 wurde aus dem ‚Wohnen auf Probe‘ ein ‚Wohnen auf Zeit‘. Sören hatte uns auf seine Weise ausgesucht und uns zu seiner Familie erkoren. Unsere Tochter und er waren ein Herz und eine Seele geworden. Er lief ihr immer durch die Räume unseres Hauses hinterher. Wo sie war, war auch er. Ging sie abends aus, wartete er auf dem Sofa so lange, bis sie wieder nach Hause kam. Sobald sich der Schlüssel im Schloss der Haustür drehte, sprang er mit einem richtigen Freuden-Maunz von der Couch und lief ihr entgegen.

Bisher hatte Sören anscheinend als Wohnungskatze gelebt. Nach drei Wochen durfte er zum ersten Mal in den Garten, den wir vorher katzensicher gemacht hatten. Den Garten hat er recht zögerlich zu seinem Revier erklärt. Das Gras war ihm anfangs sehr suspekt, er lief, wo es ging, lieber auf den Randsteinen der Beete, um es nur nicht zu berühren. Dafür liebte er es, im Beet unter den Bäumen und Sträuchern zu liegen, die Vögel zu beobachten und so zu tun, als könne er sie ganz locker jagen und wollte sich aber dazu aber nur nicht ‚herablassen‘.

 

Den ersten Tierarztbesuch hatten wir einem anderen Kater 'zu verdanken'. Sören saß eines Abends auf der Wiese, als heimtückisch ein ebenso großer Kater in unseren Garten sprang und kampfeslustig auf ihn losging. Was für ein Tumult und Geschrei! Wir kamen Sören sofort zu Hilfe, aber er hatte einen Biss im Hinterbein davongetragen und konnte nicht mehr auftreten. Es ist kein leichtes Unterfangen, einen unwilligen Kater in eine Transportbox zu stecken, um ihn zur Tierärztin zu bringen. Selbst wenn es sich um eine der größten Transportboxen handelt, die es für Katzen zu kaufen gibt. Sören streckte einfach alle vier Pfoten weit von sich, so dass er nicht durch die Luke von oben passte. Von vorne durch die Tür ließ er sich aber auch nicht schieben. Wir waren schweißgebadet, als es uns (übrigens geschützt mit Topflappenhandschuhen) endlich gelang, ihn in diese Box zu verfrachten! Zugegeben, es ist ja auch wirklich nicht gerade toll, in so einer Box zu sitzen und schon gar nicht auf einem kalten Behandlungstisch von einer Tierärztin untersucht und auch noch mit einer Spritze gepiekst zu werden. Sören verhielt sich aber wie in jeder Lebenslage ruhig. Er verbarg sein Köpfchen schutzsuchend unter meinen Arm. „Bloß nicht hinschauen!“, lautete die Katzendevise. Das Erstaunliche geschah nach der Tierarztbehandlung: So schnell konnte man gar nicht gucken, wie er freiwillig wieder in seiner Box saß und sich winzig klein machte! Die Wunde am Bein heilte schnell und bald humpelte er nicht mehr – aber sein Selbstbewusstsein war anfänglich sehr angekratzt. Doch ab diesem Tag verteidigte er sein hoheitliches Revier und verjagte jeden Rivalen gnadenlos. 
Sören eroberte auch die Herzen aller Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn und Nachbarskinder im Sturm. Vor Kindern hatte er keine Angst und ließ sich sogar von ihnen streicheln, dabei wirkte er aber schon etwas genervt. Mit Katzen-Spielzeug konnte man sich bei ihm völlig umsonst abmühen: Bällchen werfen, Mäuschen tanzen lassen - das lockte ihn überhaupt nicht von seinem Liegeplatz herunter. Aber für lose Schnürsenkel wurde er aktiv! Da wurden schon mal die Pfoten und die Zähne bemüht, Hauptsache der Rest Kater konnte beim Spielen liegen bleiben. Das Beste überhaupt waren Kartons, Körbe, Übertöpfe und Schubladen. Egal, welche Größe sie hatten, Sören passte überall hinein.

 

Er war ein ganz unglaubliches Kerlchen und eine Seele von Katze! Er war so zufrieden, nichts brachte ihn aus der Ruhe. Ich erinnere mich an eine Szene, während Sturm Ela über Düsseldorf tobte. Sören saß total entspannt auf seinem Kratzbaum am Fenster und schaute sich die rohe Naturgewalt da draußen von drinnen ganz gelassen an. Seine Katzenwelt war in Ordnung, denn alle seine Menschen waren bei ihm. 
Ein Sprichwort sagt, eine Katze hätte sieben Leben. Wir hatten sieben wunderschöne Jahre mit Sören. Wir haben kaum bemerkt, wie rasend schnell unsere gemeinsame Zeit verflogen ist. Wer will schon an Abschied denken oder dass jede schöne Zeit enden wird? Natürlich stellten wir in letzter Zeit fest, dass Sören älter wurde, sein Appetit nachließ, er wurde etwas schmaler und ab und zu ging etwas neben das Katzenklo. Er war ja schon immer der gemütliche Typ gewesen, aber in den letzten Monaten wurde er noch gemütlicher. Die Hitze im vergangenen Jahr war ihm nicht gut bekommen, da hatte er sich oft verkrochen und wenig gefressen. Der Sommer war noch nie seine Lieblings-Jahreszeit, was angesichts des dichten schwarzen Fells nicht verwunderlich war. In den ungewöhnlich heißen Tagen im Mai und Juni dieses Jahres schlief er viel, schmuste ausgiebig und fraß nur sehr wenig. Doch wenn es abends etwas kühler wurde, wurde er wieder aktiv und ging in den Garten, um seinen abendlichen Kontrollgang zu machen. 
Und dann ging ganz plötzlich für uns die schöne, gemeinsame Zeit zu Ende.
Am Morgen des 27. Juni 2020 ist Sören gestorben. 
Die Trauer lässt sich nicht in Worte fassen. Es hat uns regelrecht den Boden unter den Füßen weggezogen. Fünf Tage vor seinem 17. Geburtstag mussten wir von ihm Abschied nehmen.

 

Wir haben ihn im Garten zur letzten Ruhe gebettet. 
Er hinterlässt eine unbeschreibliche Leere. Er fehlt uns sehr.

Anna Sophia und Christine und Stefan aus Urdenbach.

Anno Domini 2020 in Langenfeld

Wir trauern um diesen Kater, dem wir den Namen Angelo gegeben haben.

Sein grauenhaftes Schicksal berührt jeden, der davon weiß.

Irgendein hirnrissiger Mensch hatte diesen Kater zu einem Mann gegeben, der hochgradig psychisch krank ist.

Dieser Mann hat den Kater unter anderem auf eine heiße Herdplatte gepresst, so dass seine Pfoten, bis zu den Beinen hoch, schwere Verbrennungen erlitten. Zusätzlich muss er mehrfach gegen irgendetwas geschlagen worden sein; denn er hatte schwere neurologische Ausfälle, und diverse Narben im Kopfbereich, wie auch am restlichen Körper.

Was Angelo genau alles durchmachen musste, können wir nur erahnen.

Ein älterer Mann bekam diese Tierquälereien mit, holte den Kater daraus und brachte ihn in eine Tierarztpraxis. Dort wurde er sofort medizinisch behandelt. Die großflächigen Fleischwunden heilten nach wochenlanger Behandlung mit Verbänden an allen 4 Beinen sogar ab, aber nachdem es bergauf zu gehen schien, erlitt Angelo zunehmend Anfälle von plötzlicher Bewusstlosigkeit, so dass er teilweise in gefährliche Situationen geriet. Der ältere Mann bemühte sich rührend um Angelo.

Obwohl die Medikation gegen die neurologischen Anfälle am Anschlag war, wurden die Anfälle immer häufiger und immer schwerer, so dass Angelo eingeschläfert werden musste, um ihm weiteres Leid zu ersparen.

Angelo wurde kein Jahr alt.

Murka

Am 16. Oktober 2015 wurden wir auf eine Tierhaltung in Langenfeld aufmerksam gemacht: Eine Familie hatte eine Mutterkatze, die ständig trächtig war. Die Kinder wurden mit wenigen Wochen in den Vorgarten gesetzt und liefen teilweise auf der Straße herum. Die Besitzer erzählen ganz stolz, dass die jetzt achtjährige Katze schon 60 Kinder gehabt hätte und sie wären die Kinder alle super über eBay losgeworden.

Wir konnten mit viel Zureden erreichen, dass wir die Katze auf unsere Kosten kastrieren durften. Dass wir sie auch chippen ließen, erzählten wir den Leuten nicht.

Am Samstagnachmittag, 15. Februar 2020 rief TASSO an und informierte, dass genau diese Katze im Tierheim aufgeschlagen sei. Sie wurde in dem Haus, wo die Katze gewohnt hat, gefunden und konnte so gut wie gar nicht mehr laufen. Das Haus war leer.

Wir holten die Katze, die schon immer Murka hieß, aus dem Tierheim ab. Am Montag fuhren wir früh morgens mit ihr zur Tierärztin. Dort wurde sie aufwändig untersucht, einschl. Blutbild und Röntgen. Aber es wurde nichts gefunden, was auf einen Unfall hinwies. Auf direktem Weg fuhren wir zur Tierklinik nach Duisburg. Dort wurde ein Ultraschall gemacht: Alle Organe waren tipptopp in Ordnung, auch kein Thrombus war zu sehen. Wir ließen sie dort stationär aufnehmen. Am nächsten Tag wurde ein MRT gemacht, welche absolut unauffällig war. Wir holten Murka wieder aus der Klinik ab.

Sie aß nicht selbst, so dass sie mit allem, was die Küche hergab, gefüttert wurde. Sie konnte ihre Blase nicht selbständig entleeren. Da wir Murka nicht hin- und herkarren wollten, kam Anika Tag für Tag und betreute Murka. Auch unsere Tierärztin besuchte Murka, um Spitzen zu geben.

Leider wurde in der Klinik nicht auf Toxoplasmose getestet. Das diagnostizierte Anika ein paar Tage später. Jetzt konnten wir mit Medikamenten angreifen.

Wir machten auch Physiotherapie. Es ging bergauf. Einige Zeit später fing sie selbst an zu essen und setzte auch selbständig Kot ab. Wir schwebten auf Wolke sieben.

Aber in den letzten Tagen ging es bergab, unsere Hoffnungen zerrannen. Sie wollte auch nicht mehr essen, so dass wir sie am 10. März 2020 auf ihrem Himmelbett erlöst haben.

Wenn Toxoplasmose rasch erkannt wird, können die Medikamente die Krankheit gut in den Griff bekommen. Wir wissen ja auch nicht, wie lange Murka in dem leeren Haus gelegen hat, bis Nachbarn das Tierheim informiert haben. Auf jeden Fall war es zu spät.

Wir gehen davon aus, dass Murka beim Umzug einfach zurückgelassen wurde. Sie hatte Ohrmilbenplacken in Haselnussgröße in den Ohren. Sie war übersät mit Flöhen und der Flohkot war so heftig, als wenn sie in Sand gebadet hätte.

Wir könnten jetzt hinter den Leuten hinterherrecherchieren und die anzeigen. Sie werden sagen, dass sie die Katze mitgenommen haben und sie zurückgelaufen ist.

Wir könnten das nicht beweisen, obwohl der Parasitenbefall auf grobe Vernachlässigung hinweist.

Wir haben Murka drei würdevollen Wochen beschert und sind unendlich traurig, dass daraus nicht Jahre geworden sind.

Zu erwähnen ist noch, dass Murka eine super liebe Katze war, schmusig und vor allen Dingen geduldig.

Wir sind froh, dass wir sie kennenlernen und betreuen durften. Sie hat unsere Welt bereichert.

Danke an Anika Bruckert, danke an Frau Dr. Westkämper. Danke an die, die sich um sie gekümmert haben, wenn ich dringende Termine hatte. Danke an das Ehepaar, das die teuren Untersuchungen bezahlt hat.

Christa Becker.

 

Noah

Noah wurde zusammen mit seinem Bruder Eddie von einem anderen TSV nach Haan vermittelt. Der Bruder machte sich nach kurzer Zeit aus dem Staube, und erst nach über einem Jahre konnten wir ihn in der Haaner Innenstadt aufgreifen. Dank des Chips wussten wir sofort, um wen es sich handelt.

Auch Noah ist zweimal ausgezogen. Seine Besitzer machten keine Anstalten, ihn als vermisst zu melden. Und so irrte Noah wochenlang auf der Suche nach Futter und einem Zuhause durch die Gegend. Als er uns gemeldet wurde, konnten wir ihn aufgrund seiner Chip-Kennzeichnung zuordnen. Die Leute wollten ihn nicht zurück und der vermittelnde TSV trat ihn an uns ab.

Wir ahnen auch den Grund, warum die beiden Kater sich nicht wohlgefühlt haben: In der Familie gab es kleine Kinder, mit denen die Beiden überhaupt nicht klar gekommen sind.

Ob Noah 14 oder 18 Jahre alt war, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hatte er etliche gesundheitliche Baustellen, für die wir über 2000 Euro ausgegeben haben.

Im Januar 2018 fanden wir bei einer älteren Frau in Haan eine Pflegestelle, die sich liebevoll um ihn kümmerte und sich auch von seiner anfänglichen Zurückhaltung nicht abschrecken ließ.

Aber das größte Problem war zum Schluss seine Unsauberkeit. Das hätten nur wenige Menschen mitgemacht. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön.

Anfang März 2020 hörte er auf zu essen und wir mussten die

behandelnde Tierärztin um ihren Besuch bitten, um Noah einzuschläfern.

Luzy

Was ich mir wünsche? Besuchszeiten im Himmel. Nur für einen kurzen Moment.

Dann würde ich unsere Luzy noch einmal in die Arme nehmen und an mich drücken.

Aber das geht seit der vergangenen Woche leider nicht mehr, wir mussten Lucy gehen lassen. Dass sie dieses Jahr im Mai stolze 18 Jahre alt geworden wäre und sie ein schönes langes Leben hatte, tröstet.

Dennoch, Luzy fehlt uns so sehr.

Stefanie

Rainbow

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

.....weil Treue und Liebe unendlich ist.
Wir lieben Dich.
Vanessa & Lukas S.

Old Lady Granny

Im Dezember 2013 wurde ich aus Wülfrath kontaktiert, weil es dort am Rathaus eine Mutterkatze mit vier Kindern gab. Sie wurden gefüttert, aber die Mutter war nicht kastriert und bekam jedes Jahr zweimal Kinder.

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden die Kinder Gila und Gwendy und Giovnna und Kasper eingefangen, tierärztlich versorgt und letztendlich vermittelt.

Die Mutter Granny war erst im März 2014 davon zu überzeugen, in eine Falle zu gehen.

TÄ Hartmann kastrierte und chippte sie. Nach ein paar Tagen bei mir in Haan setzten wir sie wieder zurück zum Rathaus, weil sie ziemlich verwildert war.

Schon damals zeigte ein Blutbild, dass sie Nierenprobleme hatte.

Im Mai 2017 erreichte mich die Nachricht, dass Granny so komisch gehen würde.

Ich fuhr hin und sah sofort, dass Granny gar nicht mehr sehen konnte. Wieder wurde sie eingetütet und zu einem Spezialisten gebracht. Der stellte fest, dass Granny Bluthochdruck hatte und ihre Blindheit darauf zurückzuführen war. Ihr wurde Amodip verschrieben, aber die Hoffnung, dass sich mit den Augen etwas bessern würde, wurde nicht erfüllt. Eine taffe Frau aus Wülfrath nahm Granny auf, die in der Wohnung ein schönes Zimmer zur Verfügung hatte. Nach zwei Monaten mußten wir feststellen, dass Granny fürs Wohnungsleben nicht geeignet war und so zog sie wieder nach Haan, diesmal in meinen Garten. Der ist ja mit einem Katzenschutzzaun umgeben, ideal für eine blinde Katze.

Granny bekam eine Hundehütte mit Isolierung und für die kalten Nächte gab es eine Heizung darin. Wir bauten ihr einen überdachten Futterplatz.

Und weil sie so gerne auf den Wassertanks lag, wurde eine Treppe zu den Tanks installiert und eine durchsichtige Tischdecke darüber gespannt, damit sie bei Regen nicht nass wurde.

Nachts hing ich eine Wildkamera auf um zu sehen, geht sie auch wirklich in die Hütte.

Die Videos füllen eine ganze DVD.

Granny fühlte sich pudelwohl. Meine weiße taube Magnolia war empört, den Garten mit einer anderen Katze teilen zu müssen. Nachdem Granny ihr einen Ratscher über die Nase verpasst hatte, waren die Fronten klar. Ihr Geschäft erledigt Granny in den Beeten, aber ich hatte ja Hundekottüten.

Als der Winter kam, konnte ICH es nicht aushalten, Granny im Garten zu lassen. Ich überredete sie, doch ein Zimmer aufzusuchen. Erstaunlicherweise kam sie super damit zurecht. Sie kletterte auf den Einstammkratzbaum, der drei Etagen mit Liegemöglichkeiten hat, bevorzugt auf die dritte Etage. Ich hatte Angst, dass sie abstürzen könnte und legte den Boden unter dem Kratzbaum mit dicken Kissen aus.

Darüber hat Granny wahrscheinlich altersmilde gelacht; denn sie kletterte elegant rückwärts hinunter.

Im Frühjahr zog sie dann wieder in den Garten um. Ihr Gehör versagte jetzt nach und nach seinen Dienst. Aber wenn ich das Frühstück und das Abendbrot brachte und dafür die Glastüren des Wintergartens bewegen musste, kam sie – bis zuletzt - sofort aus irgendeiner Ecke des Gartens, um zu essen. Sie muss wohl die Vibrationen der Glastüranlage des Wintergartens gespürt haben.

Ende 2018 war ich der Meinung, dass es Grannys alten Knochen das usselige Wetter nicht zumutbar war, also zog sie wieder in ihr Apartment.

Wir wissen ja überhaupt nicht, wie alt Granny gewesen ist, Tierarztschätzungen gehen davon aus, zwischen 14 und 18 Jahre.

Im Frühjahr 2019 baute Granny sichtlich ab. Ein Abszess im Mündchen musste behandelt werden.

Ein Versuch, Granny im April wieder in den Garten ziehen zu lassen, schlug fehlt. Ich habe sie nur einmal jammern erlebt, das war bei dieser Gelegenheit. Bei dieser Gelegenheit duldete sie zum ersten Mal, dass ich sie durch Streicheln beruhigte. Also wieder zurück ins Zimmer.

Im Mai war das Wetter so schön, dass ich einen zweiten Versuch startete, der gelang. Granny war wieder in ihrem Element: Gras unter den Pfötchen, chillen unter dem Kirschlorbeer.

Aber der körperliche Abbau war nicht zu übersehen. Zuletzt wackelt sie in allen Fugen und konnte das Treppchen auf die Tanks nicht mehr bewältigen.

Gestern, am 13. Juni ist sie eingeschlafen. Vorher durfte ich sie zum zweiten Mal streicheln. Ihre letzte Ruhestätte hat sie bei mir in IHREM Garten gefunden.

Diese Katze hat mein Leben bereichert: Ich bewundere ihre Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Behinderungen akzeptierte und kompensierte, die Würde, die sie ausstrahlte. Alle, die sie kennenlernten, waren beeindruckt von dieser Katze.

Diese Katze war völlig autark und strahlte die Message aus: Ihr habt mich fast mein ganzes Leben mich selbst überlassen, fast mein ganzes Leben musste ich um mein Überleben und das meiner vielen Kinder kämpfen, faßt mich ja nicht an.

Ich hätte gerne noch mehr als die diese zwei Jahre mit ihr gelebt.

Ich werde sie sehr vermissen.

Danke an Claudia, die zunächst für Granny und ihre Kinder gesorgt und dann dafür gesorgt hat, dass sie behütet leben konnten.

Danke an Manfred, der mit mir die Einrichtungen im Garten schuf, damit es Granny so angenehm wie möglich hatte.

Danke an Anika Bruckert, die Granny und mich auch zuletzt begleitet hat.

Meine eindringliche Bitte: Gebt auch scheuen Katzen eine Chance, behütet zu leben.

Kein Lebewesen hat es verdient, ums Überleben kämpfen zu müssen.

Herausforderung Hillary


Hillary war für uns die absolute Herausforderung:

Als wir Hillary Anfang 2016 kennen gelernt haben, war sie vier Jahre alt und sollte eingeschläfert werden, weil sie Menschen angegriffen hatte. Da war sie bereits mehrfach weitergereicht worden. Wir haben erfahren, dass sie als Katzenkind alleine und viel zu früh in eine Menschenfamilie mit kleinen Kindern kam und dort ganz sicher ist vieles falsch gelaufen ist. Katzen sind nämlich kein Kinderspielzeug. Dafür kann Hillary nichts und deshalb haben wir das Einschläfern verhindert.

Diese scheußliche Vorgeschichte führte dazu, dass ihr hohe und schrille Töne, wie Kinder- oder Katzengeschrei, panische Angst machen und die in Aggression umschlägt. In der ersten Vermittlungsstelle hörte sie draußen die Geräusche von Katzenkämpfen und attackierte blitzschnell ihre Halterin.

Wir haben Hillary dann einer Neuro-Spezialistin in Köln vorgestellt. So richtig konnte keine genaue Diagnose gestellt werden, es wurde jedoch eine Form von Epilepsie vermutet. Dafür bekam sie Medikamente verschrieben.

Hillary konnte dann in verschiedene Pflegestellen einziehen, solange, bis sie wieder Attacken fuhr. Wir geben zu, dass wir in unserer Not auch nie die ideale Pflegestelle fanden, sondern wir – und Hillary – immer Kompromisse eingehen mussten, z.B. das Vorhandensein anderer Katzen.

Als sie im Juli 2018 wieder die Pflegestelle verlassen musste, wussten wir dann nicht mehr ein noch aus und waren gezwungen ernsthaft zu überlegen, was wir nun noch tun könnten.

In dieser Not fanden wir Menschen mit ebenso großem Katzenverstand wie medizinischem Wissen und Liebe zu Tieren, die Hillary ein Zuhause angeboten haben, wie es besser nicht sein kann. Sie fand dort die Ruhe und Betreuung, die sie brauchte und die Zeit, endlich ein neues Leben zu beginnen. Sie bekam dort regelmäßig ihre Medikamente und die Zuwendung, die sie so vehement einforderte. Denn sie war eine absolut schmusige und menschenbezogene Katze, die förmlich in ihren Menschen hineinkriecht.

Trotz alledem starb Hillary am 23.09.2019 plötzlich und unerwartet. Vielleicht war all das, was sie in ihrem kurzem Leben ertragen mußte, zuviel für ihr Herz.

 

Albis

Albis wurde im August 2003 geboren. Er kam Anfang 2004 aus der Smeura/Rumänien in einem schlechten Zustand zu uns, die TA-Praxis Hartmann und die Pflegefamilie haben sich alle Mühe gegeben, um ihn wiederherzurichten, was auch gelang. Leider konnten wir unseren Albis nicht vermitteln, weil jede Umsetzung seinen chronischen Katzenschnupfen wieder aufflackern ließ. Wir haben es zweimal ausprobiert. Deshalb hatte sich die Pflegestelle bereit erklärt, aus ihm einen Dauerpflegefall zu machen. Da er sich ausgezeichnet mit den vorhandenen Katzen und auch Hunden verstand, war das das ideale Zuhause, wenn nicht die regelmäßigen Tierarzt-Kosten ein Problem waren. Deshalb haben wir uns Paten gesucht die mithalfen, diese Kosten zu tragen.

Ende 2019 musste Albis eingeschläfert werden. Er wurde 16 Jahre alt.

 

Moritz

Lieber Moritz, nun hast du dich überraschend und still auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht. Dein Herzchen hat in der Nacht einfach aufgehört zu schlagen und ich fand dich am Morgen des 17.07.18 tot daliegen.

Im August 2017 bist du bei uns eingezogen. Als Einzelkater solltest du fortan leben, weil du Zeit deines Lebens ein Mobbingopfer gewesen bist und oft Prügel bezogen hast. Die Herausforderung, anstelle von Katzengesellschaft dein neues Reich mit mehreren alten Hunden und Hühnern teilen zu müssen, meistertest du überraschend gut und schnell. Sogar den Nachbarshund, der laut bellend auf dich zustürmte, als du einmal in seinem Garten gesessen und dir die Gegend angeschaut hast, brachtest du mit deiner ruhigen Art und einem Fauchen zu Räson

Anfangs wohntest du längere Zeit ausschließlich im Katzenzimmer. Du freutest dich zwar sehr über unsere „Besuche“, bist gleich von deinem Kissen gestiegen und hast dich begeistert krabbeln und bürsten lassen. Von dir aus suchtest du aber keine Nähe zu uns. Als es kälter wurde, bist du immerhin vor den Kamin im Wohnzimmer umgezogen und warst so mehr mittendrin und dabei. 

Bett und Sofa haben wir dir leider nicht schmackhaft machen können.

Du warst kein großer Kuschelkater, obwohl du Streicheleinheiten durchaus sehr genießen konntest und dabei laut schnurrtest. Aber man musste dich immer ein bisschen dazu überreden und einen günstigen Moment erwischen.

Wir hätten dir gerne so viel mehr an Liebe gegeben, aber so richtig über deinen Schatten wolltest du nicht springen.

Du machtest kleine Streifzüge durch den Garten, bliebst aber nie lange fort. Was mich sehr beruhigte, denn dein dreiwöchiger Ausflug zu Beginn deines Hierseins hatte uns allen einen gehörigen Schrecken eingejagt. Und dir wahrscheinlich am meisten! Dank vieler Schutzengel und nicht zuletzt deiner Tasso-Registrierung konnten wir dich unversehrt wieder heim holen.

Du wurdest anschließend gut auf deine Schilddrüsenüberfunktion eingestellt und auch deine Tabletten gegen Bluthochdruck nahmst du brav. Mit dem Fressen war es immer schwierig, du warst wahnsinnig wählerisch. Was dir an einem Tag begeisterte Mauz-Laute entlockte, war am nächsten Tag schon wieder verpönt. Aber welcher Katzenbesitzer kennt das nicht…

Als die warme Jahreszeit begann, wähltest du das große Blumenbeet neben der Terrasse als deine Sommer-Residenz aus. Dort lagst du meist unter den Lilien oder der Zitronenmelisse. Manchmal so versteckt, dass ich dich beim abendlichen Gießen mit dem Wasser erwischte und du laut schimpfend herausgehüpft kamst. Nach Drinnen zog es dich nur noch, wenn du Hunger hattest oder du deine Klogänge erledigen wolltest. Wo kämen wir denn auch hin, wenn Kater seine Geschäfte draußen verrichten müsste, tsss… ;-)

Ich bin sehr froh darüber, dass wir an deinem letzten Abend noch mal zusammen gekuschelt haben. Ob du da schon ahntest, dass es das letzte Mal sein würde, dass deine Zeit gekommen war? Hast du auf diese Weise Tschüss gesagt?

Du lieber sanfter Kater, es war sehr schön, dich hier gehabt zu haben. Du warst anders als all deine Vorgängerinnen und Vorgänger, aber nicht weniger liebenswert. Ich wünsche dir ein gutes Ankommen auf der anderen Seite, mein lieber Moritz.

 

Liebe Safari,

leider bist Du am 21.06.2018 von uns gegangen.

Es war so aufregend, als Du im Jahre 2007 bei mir in Düsseldorf-Gerresheim zusammen mit Deinem Bruder Willi eingezogen bist. Nach einer ausführlichen Erkundigung im Dunkeln der ersten Nacht, hatten wir uns bereits bekannt gemacht. Und seitdem warst Du immer an meiner Seite und man konnte Dir alles anvertrauen. Du hast stets Trost gespendet und warst wie eine beste Freundin für mich.

Die gleiche Rolle hast Du auch ab dem Jahr 2012 für meine Freundin gespielt. Das fand ich sehr toll von Dir, auch wenn eine zweite Frau in Deinen Haushalt kam. Generell hast Du, ungewöhnlich für eine Katze, Deine Ansprüche sehr häufig zurückgestellt.

Im Dezember 2017 folgte dann der Umzug in Dein neues Heim in Hilden. Mit mehr Fläche, mehr Fenstern und einen größeren gesicherten Balkon hoffen wir, dass Du noch eine schöne und glückliche Zeit hattest.

Leider hast Du Deine Krankheit lange vor uns verborgen, so dass auch ein Tierarzt Dir nicht mehr helfen konnte.

Du warst unsere beste Freundin und wir verabschieden uns mit traurigen Grüßen, Christina und Bernd und Willi.

Frieda und Rudi

Im Dezember 2003 kamen zwei kleine Geschöpfchen aus der AGT-Pflegestelle von Frau Becker zu uns, die uns völlig in unseren Bann schlugen.
Ich hatte mich auf der Seite der AGT in das Foto von Lasse, der bei uns Rudi getauft wurde, verliebt und mich um ihn und seine vorgesehene Partnerin beworben. In der Pflegestelle angekommen, war die Partnerin jedoch rollig und wir sollten uns lieber nach einer anderen Dame zu Rudis Gesellschaft umsehen. Während wir dies im "Mädchenzimmer" machten, ergriff ein kleines rot-weißes Fellbündel plötzlich die Initiative und sprang meinem Mann um den Hals, schmiegte sein Köpfchen an sein Ohr und es war alles entschieden. Irmchen, die wir Frieda tauften, war vom ersten Moment an in meinen Mann verliebt. Ich sah sie nur an, und trotz des Hinweises, dass sie verkrüppelte Vorderfüßchen hatte, wussten wir beide, wir kommen nicht mehr von ihr los. Und dann kamen sie: Frieda mit großem Herz und großen Augen und Rudi mit Riesenaugen und völlig überfordert. Er lief und lief und lief. Das erste war, die Schlafzimmertüre aufzulassen und schwubs waren beide mit im Bett. Und so blieb es bis ganz zum Schluss. "Heia machen" hieß von da an: alle 4 gehen ins Bett. Frieda war von Anfang an bester Laune, erzählte, was das Zeug hielt, erklomm trotz ihrer Vorderfüßchen die meterhohen Yuccapalmen und den hohen Kratzbaum, wollte immer nur oben sein. Das war ihr Charakter, ihre Stärke, Aufgeben war nie eine Option. Sie war eine Kämpferin, ein Wirbelwind,aber auch ein sanftes Täubchen und ein Schmetterling, der uns immer wieder sanft berühren und überall dabei sein musste. Selbst beim Schlafen suchte sie engsten Körperkontakt. Es tut so weh, dass wir sie nicht mehr fühlen können. Wir mussten sie im Alter von 15 Jahren nach einer schweren Pankreatitis über die Regenbogenbrücke schicken. Manchmal frage ich mich, wo die Tränen noch herkommen sollen, die wir um sie weinen. Ihr Gezwitscher und ihre Erzählungen, ihre Energie und ihre ungebrochene Lebensfreude war einer Kraftlosigkeit gewichen, die sie selbst zunächst nicht wahrhaben wollte. Ich glaube, sie hat sich zu UNSERER Freude immer wieder aufgerappelt, damit WIR nicht traurig sind. Aber zum Schluss ging es halt nicht mehr und wir mussten sie am 16.07.2018 erlösen.

Rudi hatte nach einer Zeit von ein paar Tagen in seiner nordische Zurückhaltung bei uns seine Plätzchen gefunden, von denen aus er erst einmal seine neue Welt sortieren konnte. Dann aber kam ein überwältigendes Zugehörigkeitsgefühl. Zuerst war es nur Pfötchenhalten, dann Anschauen mit einem Blick, der bis in die Seele ging, dann die Geschenke. Rudi und Frieda haben als Team in ihrem gesicherten Gärtchen Mäuse gefangen und uns geschenkt, wobei Rudi sie bringen durfte. Er hieß Schmuzelhase, weil er die Mundwinkel bis an die Ohren gezogen hatte, vor allem beim Schnurren, mit dem er schon beim Anschauen anfing und es bis in unerklärliche Lautstärke brachte, wenn er gekrault wurde. Seine Passion waren das Apportieren von Spielzeugmäusen, die er Jedem mit der Aufforderung zu werfen vor die Füße legte, wobei sein Köpfchen vor Aufregung ganz doll wackelte. Und dann die Kartons: Keiner blieb unbewohnt. Der kuscheligste Platz wurde sofort gegen einen Karton ausgetauscht, wenn er da stand. Er war mein Seelchen, hat sich immer neben mich gekuschelt. Er war unser Muskelkater, weil er ständig Luftsprünge machte und vor Freude durch das ganze Haus raste, wenn wir alle zusammen waren. Er war unser Dröselchen, weil er immer etwas neben sich wirkte, öfters mal das Katzenklo nicht traf, was dann Friedchen als unsere Klofrau zum Anlass nahm, den gesamten Inhalt des Katzenklos über die Hinterlassenschaft zu schaufeln und richtig laut zu lärmen. Wir hatten immer den Eindruck, man muss ihn beschützen. Aber er hat viel von Frieda gelernt, die so unfassbar schlau war. Rudi war außerordentlich lieb und ebenso einfühlsam wie die kleine Motte. Ich habe lange um Rudi geweint, den wir bereits am 09.03.2018 gehen lassen mussten. Ich kann nicht mehr in seine Augen sehen, die eine solche Ruhe und Gewissheit ausstrahlten. Wir vermissen ihn immer noch so sehr.

Eine kleine Geschichte tröstet mich: Am Morgen nach Rudis Tod kreiste ein roter Milan lange direkt über unserem Küchenfenster. Wir hatten dort noch niemals einen gesehen. Am Morgen nach Friedchen Tod saß ein großer Schmetterling im Keller auf der Spüle, wo wir den Beiden immer das Essen zubereitet hatten. Mein Mann hat ihn in die Hand genommen und draußen fliegen lassen. Vielleicht haben beide ja noch einmal auf Wiedersehen gesagt. Wir sagen euch auch auf Wiedersehen....schön, dass ihr bei uns wart.

 

 

 

Anmerkung der AGT:

Irmchen kam zusammen mit Urmel, Maren, Clarissa, Erasmus, Potter, Douglas und Charles am 07. Oktober 2003 aus der Smeura/Rumänien zu uns.

Irmchen fehlten einige Zehen an den Vorderbeinen.

Lasse kam mit seinen vier Geschwistern Inga, Gesche, Stina und Sören am 16.08.2003 aus dem Dithmarschen. Ein Henkelkollege war dort auf einem Bauernhof auf die Katzenkinder gestoßen, die nicht gewollt waren. Nach Anruf und Zustimmung brachte er sie kurzerhand mit ins Rheinland zur AGT.

Am 21. Dezember 2003 zogen Irmchen-Frieda und Lasse-Rudi ins Katzenparadies nach Neuss.

Medusa (oder Methusalem)

Unsere Medusa ist am 07. April 2018 wegen etlicher Alterskrankheiten eingeschläfert worden. Wir hätten sie Methusalem nennen sollen; denn sie ist 1997 geboren. Das heißt, sie wurde 21 Jahre alt.

Sie kam 2001 mit zwei weiteren Katzen als Abgabetier zu uns. Angeblich seien die Tiere von verstorbenen Nachbarn. Dieselbe Frau jubelte uns 2017 eine Katze unter, die angeblich von ihren Eltern war. Es stellte sich heraus, es war ihre eigene.

Wir hatten Medusa bis nach Stolberg vermittelt, weil wir dort eine liebevolle Familie gefunden hatten.

Medusa hatte dort einen kleinen Freigang, den sie sehr genossen hat. Außerdem war ihr Frauchen immer anwesend. Bei unserem Nachbesuch konnten wir nur glückliche Menschen und eine glückliche Katze antreffen.

Medusa wurde eingeäschert und kam so wieder zurück zu ihren Menschen.

Danke Frau Minderjahn für Ihre jahrzehntelange Fürsorge.


Missy, eine gequälte Kreatur - mitten in Deutschland

2010 - 21.03.2018

 

Liebe Missy,

während die Tränen über mein Gesicht laufen, sitze ich hier und schreibe diesen Text.

Im Dezember 2017 hat dich dein vorheriger Besitzer von einer „Züchterin“ gekauft. Dass du unkastriert und mit extrem schlechten Zähnen abgegeben wurdest, lässt tief blicken. Vermutlich musstest du in den letzten Jahren ohne Ende Kitten produzieren, ohne dass auf dich und deine Gesundheit geachtet wurde.

Und dein Leidensweg endete leider auch nicht mit dem Umzug in ein neues Zuhause, denn dein Besitzer war anscheinend rettungslos mit deiner Fellpflege und deinem schlechten Gesundheitszustand überfordert. Am 12.3.2018 stellte er dich endlich tierärztlich vor, weil du massive Gleichgewichtsprobleme hattest und nicht mehr auf die Couch springen konntest (welch Wunder). Die Tierärzte stellten eine massive Ohr-Entzündung und einen schrecklichen Zahnstatus fest. Ob er bei Zahnschmerzen auch nicht zum Zahnarzt geht?

Als er erfuhr, welche Tierarztkosten auf ihn zukommen, schlug er der Praxis vor, dich doch einzuschläfern. Das hat die Praxis verweigert, und du wurdest an sie überschrieben.

Das nahe liegende war natürlich, die umliegenden Tierschutzvereine um Übernahme zu bitten, aber diese haben dankend abgelehnt - nachdem sie von deinen gesundheitlichen Problemen gehört haben.

Also kam die Maine Coon Hilfe ins Spiel, und am 15.3.2018 lernten wir uns in der Tierarztpraxis kennen. Mein erster Satz war „Ach du Scheiße!“, denn du warst nur Haut und Knochen. Der Speichel lief dir aus dem Maul, du hieltest deinen Kopf schief, und die Scherversuche der Praxis machten dich nicht unbedingt hübscher.

Ich näherte mich der Transportbox, und da geschah es: Du miautest mich mit deiner heiseren Stimme an, strecktest die Pfote raus und berührtest meine Hand. Ich habe mich sofort und rettungslos in dich verliebt, Missy.

Natürlich sagte mein Kopf, dass ich nicht so viele Gefühle investieren soll, denn es war ja noch nicht klar, was eventuell noch für weitere gesundheitliche „Überraschungen“ auf uns warten würden. Und ich hatte sofort ein ganz mieses Bauchgefühl, denn deine neurologischen Ausfälle erinnerten mich sehr an einen ehemaligen Pflegekater, der einen Hirntumor hatte...

Da ich merkte, wie groß deine Zahnschmerzen waren, stellte ich dich am 16.3.2018 beim Fachtierarzt für Zahnheilkunde vor, und sehr schnell versammelten sich alle Mitarbeiter im Behandlungsraum - fassungslos über deinen Zustand und mindestens genauso wütend auf deine Vorbesitzer wie ich.

An den nächsten drei Tagen zeigtest du dich munter und gut gelaunt, und wir haben viel Zeit gemeinsam in meinem Büro (Pflegie-Zimmer) verbracht. Wenn du gekonnt hättest, wärst du in mich hinein gekrochen, so hast du die Schmuse-Einheiten und die Zuwendung genossen. Mindestens ebenso toll fandest du das leckere Fressen, sodass du locker 800g Nassfutter pro Tag vertilgt hast. Du spieltest, warst gesprächig und gut gelaunt, sodass ich meine düstere Vorahnung beiseite schob und hoffte, dass mit der anstehenden Zahnoperation ein Schritt in eine lange gemeinsame Zukunft getan werden könnte. Wir hatten nämlich entschieden, dich zu adoptieren.

Der Umstand, dass du im Schlaf unter dich pinkeltest, machte mir allerdings Sorgen. Auch, dass du immer wieder irgendwo gegen liefst.

Am 20.3.2018 kam ich ausnahmsweise recht früh von der Arbeit. Zum Glück, wie sich herausstellte. Du schautest mich mit großen, traurigen Augen an, blutiger Speichel lief aus deinem Maul, und du ließest dich langsam auf die Seite fallen. Deine Augen sagten: „hilf mir. Ich kann nicht mehr.“ Ich packte dich ein und fuhr in die nächstgelegene Tierklinik. Dort wurde ein wahrer Untersuchungsmarathon gestartet, den du erst brav über dich ergehen ließest. Irgendwann zeigtest du aber, dass du die Nase voll hattest und hast den Tierarzt kräftig gebissen. Der entschied daraufhin, du seist stabil genug, um bei uns zu Hause weiter versorgt zu werden. Ein Trugschluss, wie sich später herausstellte. Schon ein paar Stunden später trat ein schwerer epileptischer Anfall auf, sodass ich dich einpackte und in die Klinik fuhr. Wir entschieden uns, dich auf jeden Fall stationär aufnehmen zu lassen. In der Nacht traten weitere Anfälle auf, sodass wir uns entschieden, mit einem MRT nach der Ursache zu suchen.

Leider bestätigte sich mein Anfangsverdacht. Du hattest einen großen Hirntumor, der bereits ins Ohr durchgebrochen war.

Wir haben dir einen letzten Liebesdienst erwiesen, indem wir dich nicht mehr aus der Narkose aufwachen ließen.

Meine Güte, mein armer, armer Schatz. Was musst du für Schmerzen gehabt haben? Und du hast noch gespielt, geschmust und gefressen, du kleine Kämpferin mit der Amy Winehouse-Stimme.

Du hast mein Herz im Sturm erobert, dein Verlust schmerzt unendlich.

Missy, jetzt hast du keine Schmerzen mehr. Du bist an einem besseren Ort.

Es tut so weh …

Dein fassungsloses Pflegefrauchen

Bettina Fecher

Testament meines Katers

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben. 

Ich würde auch solch ein Testament  machen, wenn ich schreiben könnte. 

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanfte streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in eurem Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende geholfen hat, gehalten in liebevollen Armen. 

Jetzt, wo ich nicht mehr da bin, sagt bitte nicht:" Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut so weh." 

Sucht euch eine einsame, ungeliebte Katze aus und gebt ihr meinen Platz. 

Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann. 

In Liebe, Euer Gregory 

22.02.2018

Shirkan-Nicki und Freddy

Anfang Dezember 2017 mußten wir unseren Shirkan-Nicki über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Er aß in den letzten Tagen schlecht und erbrach das wenige Futter. Der Tierarzt stellte mehrere Tumore im Bauchraum fest, einer davon in der Bauchspeicheldrüse.

Wir hatten uns noch Hoffnungen gemacht, dass die Tumore operabel seien. Leider erwies sich diese Hoffnung als trügerisch.

Shirkan-Nicki kam am 29.07.2004 aus LaPalma nach Deutschland geflogen und wurde vermittelt.

Im Februar 2017 verstarb sein Frauchen in den Fünfzigern und er kam – fett gefüttert - zu uns zurück.

Wir hätten auch gerne seinen Kumpel, der kein AGT-Kater war und mit dem er sich gut verstand, aufgenommen. Aber die „Erben“ hatten ihn schon anderweitig weggegeben.

So kam Shirkan-Nicki in unsere bewährte Pflegestelle Mara. Der Kater war total verstört und lebte während der Anwesenszeiten seines Frauchens nur unter dem Bett. Nach einiger Zeit gesellten wir ihm unseren Kater Freddy dazu. Die Beiden pflegten zwar keine große Freundschaft, aber nach und nach lebte Shirkan-Nicki nun AUF dem Bett, und zwar unter Einforderung von Schmuseeinheiten. Das Eis war endlich gebrochen. Wir hätten gerne gewusst, warum dieser Kater so lange so verstört war, aber wir konnten es aufgrund des Todes seiner ersten Besitzerin nicht heraus bekommen.

Shirkan-Nicki wurde 12 ½ Jahre alt. Wir haben ihn zusammen mit Freddy, der eine Woche später an IBD verstarb, in Haan begraben. 

 

   

Freddy kam in 2011 zu uns als Abgabekater von einer Frau, die psychisch nicht ganz rund lief. Wir konnten ihn gut vermitteln. Im Frühsommer 2017 kam er zu uns zurück, weil sein Herrchen sehr krank geworden ist und sein Frauchen mit Berufstätigkeit und Pflege mehr als ausgelastet war.

Bereits zu dieser Zeit hatte er immer wieder Brechattacken. Drei verschiedene Tierärzte konnten keine Ursache finden.

Unsere Spezial-Tierarztpraxis in Cronenberg fand heraus, dass Freddy an IBD litt. Bei Menschen nennen wir das Morbus Crohn, eine entzündliche Darmerkrankung. Die Pflegestelle Mara, wo bereits der Kater Shirkan-Nicki lebte, nahm sich seiner an. Aufgrund der medizinischen Kenntnisse konnte sie Freddy gut stabilisieren und ihn bei seinen regelmäßigen Tierarztbesuchen begleiten.

Wir haben genau 1.480 Euro ausgegeben, um ihn zu retten, aber Mitte Dezember 2017 war Freddy so abgemagert und wollte nicht mehr essen, so dass wir uns entschlossen, ihn über die Regenbrücke gehen zu lassen.

An dieser Stelle möchten wir uns bei den zahlreichen Spenderinnen und Spendern bedanken, die uns halfen, diese Kosten zu stemmen.

Freddy war eine ganz liebe Seele, sehr menschenbezogen und hat nie in seinem Leben gebissen oder gekratzt. Er liebte es, mit seinen Menschen im Bett zu schlafen.

Freddy wurde 14 Jahre alt und wir haben ihn zusammen mit seinem Kumpel Shirkan-Nicki in Haan begraben.

Wir trauern mit seinem Frauchen Mara um diese netten und tapferen Kater.

Clarence und Tiger

Tiger und Clarence kamen nach 14 Jahren zur AGT zurück. Sie waren lästig geworden.

Tiger ist im Januar 2000 geboren und Clarence im März 2001.

Wir hatten sie in unserer Vereinstierarztpraxis vorgestellt: Die Blutwerte waren altersgemäß in Ordnung.

Aber Tiger war blind. Darüber hatte uns die vorige Besitzerin nichts gesagt, entweder hatte sie es nicht gemerkt oder verschwiegen, beides ist schlimm. Aber Tiger kam gut zurecht.

Während Tiger sofort sehr menschenbezogen und verschmust war, brauchte Clarence ein wenig, um aufzutauen.

Wir hatten sie in eine liebevolle Pflegestelle in Erkrath gegeben, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen durften.

Paten halfen uns, die Futterkosten für Tiger und Clarence zu bezahlen.

 

Nun sind erst Tiger und dann Clarence kurz hintereinander über die Regenbogenbrücke gegangen.

Beide fanden am Schluss nicht mehr immer den Weg zur Toilette. Die Pflegefamilie legte daraufhin das Wohnzimmer mit Laken aus, damit die beiden Prinzen ihr gewohntes Leben beibehalten konnten.

Dafür zollen wir großen Respekt.

 

 

Alessio

Alessio lebte bei einer alten Frau. Als sie starb, versuchte der Enkel den Kater mit seinem Hund zu vergesellschaften, was nicht klappte. Er gab den Kater in eine Familie in Leverkusen, die ihn wegen Katzenhaarallergie nicht behalten konnte. So kam Alessio am 19. Juli 2016 zur AGT in eine Pflegestelle in Langenfeld.

Uns war nicht klar, wie krank dieser Kater war; denn eine medizinische Vorgeschichte wurde nicht mitgeliefert.

Wir hatten Interessenten in Hilden, die ihn erstmal zur Pflege mit Option auf Übernahme aufnahmen. Nach 14 Tagen kam ein Anruf, dass der Kater sofort und unverzüglich weg müsse. Grund: Katzenhaarallergie. Wir holten ihn sofort ab und brachten ihn in eine Pflegestelle in Wtal. Nach einem Monat fanden wir eine Interessentin in Haan, der wir den Kater vermittelten, zumal er auch gesicherten Freigang genießen konnte.

Nach und nach haben wir herausgefunden, dass Alessio eine chronische Entzündung des Verdauerungstraktes (IBD) hatte.  Kurz danach bekamen wir auch das Ergebnis einer weiteren Untersuchung: Bachspeicheldrüseninsuffizienz.

Alessio musste immer wieder zum Tierarzt, wobei er in Ermangelung eines Autos des neuen Frauchens von einer AGTlerin gefahren werden musste.

Wir haben sämtliche Tierarztkosten bezahlt, die genau 1.390 Euro betrugen. Ein Spendenaufruf half, wenigstens einen Teil der Kosten zu decken.

Am 10. März 2017 wurde Alessio eingeschläfert; er wurde 8 Jahre alt.

Wir sind traurig, dass wir Alessio nicht helfen konnten. Wir haben mit und für ihn gekämpft, aber zum Schluss streikte sein kleiner Körper. Er war ein ungewöhnlicher Kater: So klug wie menschenbezogen, mit einem außergewöhnlichen Charme gesegnet, wickelte er Menschen um seine zierlichen Pfötchen. Wir werden ihn sehr vermissen.

Seine Halterin hatte ihn nach dem Einschläfern beim Tierarzt gelassen. Deshalb möchten wir an dieser Stelle einmal ein ganz großes Dankeschön an seine ehemalige Pflegestelle in Wtal richten: Zwei junge Leute haben den Mumm gehabt, den toten Kater vom Tierarzt abzuholen und ihn auf dem Grundstück ihrer Mutter zu begraben.

Sein Name wird noch auf einem kleinen Stein eingraviert und sein Grab wird bepflanzt. Wir hätten ihn ohnehin nie vergessen, aber wir freuen uns, dass damit ein Zeichen gesetzt wird. Alessio hat im letzten Jahr seines Lebens viel gelitten und so sehr wir auch gekämpft haben, es hat nicht gereicht. So wird die Erinnerung an ihn lebendig und sichtbar bleiben, so lange die da sind, die ihn geliebt haben.

JEDER, auch alle die, die keinen Garten haben, haben vielleicht Freunde und Verwandte, wo es möglich ist, ein Tier zu begraben. Als letzte Alternative gibt es Tierbestatter. Niemand muss sein Tier dem Tierarzt überlassen. Nach unserer Auffassung hat das etwas mit Würde und Respekt zu tun. 

Abschied von Mango

 

 

 

 

Unser löwenstarker, geliebter Kater Mango ist am 6. März 2017 um 12.07 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.

Er hat unser Leben bereichert mit seiner Liebe, seinem Trost, seiner Zärtlichkeit und der Kraft, niemals aufzugeben.

Zusammen mit uns hat er um Paulinchen getrauert. Nun müssen wir um ihn trauern.

Sein Vermächtnis ist, tapfer zu sein; denn er hatte oft gesundheitliche Probleme, die er mutig überstanden hat.

Nun jedoch hat er uns jedoch gezeigt, dass seine Kraft zu Ende war und wir mussten ihn gehen lassen.

Wir durften diesen wunderbaren Kater fast 18 Jahre an unserer Seite haben. Mit einem Lächeln im Gesicht denken wir dankbar an unseren geliebten Mango.

Traurige Grüße, Elke und Michael 

Mein bester Freund Rosko

Am 29.07.2016 habe ich meinen besten Freund verloren: Rosko wurde mit 22 Jahren eingeschläfert. Es war eine  Ehre für mich, diesen Kater als Mitbewohner, Freund und Familienmitglied zu haben. Seine Gutmütigkeit war überwältigend und sein Vertrauen unerschütterlich. Rosko hatte immer etwas zu erzählen. Das schätzte jeder an ihm. Er hatte einen ausgeprägten Charakter und wollte, dass es Alle wissen.

Er war ein Schmusebär. Unsere stundenlangen Kuscheleinheiten waren legendär und haben nicht nur ihm gut getan. Mit Rosko konnte man richtig gut diskutieren; denn er hat immer geantwortet und auch manchmal seinen Kopf durchgesetzt. Dieser stattliche und große Kater war definitiv der Chef zu Hause. Alle anderen Katzen, Freunde, Familie und Bekannte hatte er im Griff.

Vor unserem Umzug in die Stadt sind wir oft ohne Leine im Wald stundenlang zusammen spazieren gegangen, wobei er ist niemals von meiner Seite wich.

Häufig wurde ich gefragt, wie dieser Kater so alt werden konnte. Die Antwort ist sehr klar: Mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und natürlich auch wegen seines Dickkopfes, er wollte einfach nicht früher gehen.

Kurz vor Ende lerne er noch Runa kennen: Die kleine Katze mit 13 Jahren hatte sich sofort um ihn gekümmert und ist selten von seiner Seite gewichen. Eine richtige Katzenfreundschaft. Leider war den Beiden keine lange gemeinsame Zeit mehr vergönnt. Aktuell frisst Runa nur verhalten, da sie sich noch in Trauer befindet. Ich hoffe das sie den Verlust unseres gemeinsamen Freundes bald verwinden kann.

Nun liegt er im Garten neben seiner Freundin Carry, die ihn schon zwei Jahre zuvor verlassen mußte.

Aus dem Augenwinkel habe ich oft noch das Gefühl, Du huschst gerade um die Ecke. Aber Dein Schlafplatz im Bett ist nun verwaist, was mich jeden Abend traurig stimmt.

Mein Freund, ich werde Dich nie vergessen und die Zeit mit Dir in Ehren halten.

Dein André.

 

 

 

Du bist wie ein schönes Lied
Wie ein Traum den keiner sieht
Und der ein ganzes Leben ändern kann

 

Lionella, ein Name wie ein schönes Lied.

Und so war Dein Wesen: Freundlich zu jedem, menschenbezogen und bescheiden.

Du kamst aus dem Osten und suchtest hier bei uns eine neue Heimat.

Aufgrund des Stresses in Deinem alten, nur 3 Jahre kurzem Leben, brach eine Krankheit bei Dir aus. Du hast tapfer dagegen gehalten, leider vergebens.

Heute nun, am 05. Dezember, mussten wir Dich gehen lassen. Dein toter Körper hat – wie versprochen - eine Heimat bei uns gefunden, Deine Seele hat sich in unsere Herzen eingebrannt.

Du hast die Welt bereichert.

Nena

Perserkätzin Nena wurde 2008 in eine Tierpension gebracht und nie wieder abgeholt. Aus Kostengründen landete sie dort irgendwann in einem dunklen Keller.

Das erfuhr eine ältere Frau aus Ddorf, die Nena dort mit schwersten Hautschäden herausholte und zu sich holte. Da war Nena 7 Jahre alt.

Die Hauterkrankung hing mit einer Futtermittelallergie zusammen, d.h., dass  Nena teures Spezialfutter bekommen musste. Außerdem hatte sie eine Schilddrüsenerkrankung, die tägliche Tablettengaben bedingten. Inzwischen war sie blind geworden und auch die Ohren ließen nach.

Die Rentnerin hatte schon hohe Tierarztkosten alleine aufgebracht, bis die Fahnenstange erreicht war und sie zukünftige regelmäßige Tierarztkosten nicht mehr stemmen konnte. So haben wir aus Nena ein AGT-Tier gemacht haben.

Wir haben Nena gründlich untersuchen lassen, vor allem haben wir uns um den Augeninnendruck gekümmert, der die Blindheit verursacht.

Wir haben Paten gefunden die uns halfen, die hohen Tierarztrechnungen zu bezahlen.

 

Der Pflegestelle gelang es, Nena noch 8 Jahre lang ein würdiges Leben ohne Schmerzen zu geben.

Im Januar 2016 mußten wir sie über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Ratz und Rübe

Mein Mann und ich wollten schon lange ein Haustier haben. Eigentlich sollte es ein Hund sein, da wir aber beide berufstätig sind, ist das zurzeit nicht möglich. Daher kam uns die Idee, einen Stubentiger bei uns aufzunehmen. Anfangs haben wir auch diese Idee ziemlich lange vor uns hergeschoben, da wir eigentlich eine kleine Katze wollten und uns diese bestimmt die Wohnung um dekoriert hätte, wenn wir den ganzen Tag nicht zu Hause sind.

Nachdem wir lange sehnsüchtig im Internet immer wieder auf den Seiten von Tierheimen und Tierschutzorganisationen geguckt haben, kam uns die Idee, dass ja auch eine ältere Katze noch einen schönen Lebensabend verdient hat und tagsüber auch nicht mehr so viel Action benötig wie ein Katzenbaby. Wir haben dann verschiedene Tierheime usw. angeschrieben und um deren Meinung gefragt. Schließlich soll es das Tier ja gut bei uns haben und nicht darunter leiden, dass wir berufstätig sind.

So kamen wir dann zur AGT und Frau Becker. Frau Becker war direkt der Meinung, dass ein älteres Tier für uns ideal wäre - und am besten noch ein Pärchen, so dass sie tagsüber nicht ganz alleine sind. Durch Zufall war auch ein Katzen-Geschwisterpärchen in der Vermittlung.

 

Wir haben dann kurzfristig Ratz und Rübe in der Pflegestelle besucht und bereits auf den Heimweg war klar, dass sind unsere Zwei! Eigentlich wollten wir noch eine Nacht darüber schlafen, aber kaum waren wir Zuhause angekommen, haben wir in der Pflegestelle und bei Frau Becker zugesagt! 

 

Dann ging alles ziemlich schnell! Schon drei Tage später sind Ratz und Rübe bei uns eingezogen. Die beiden sind jetzt 12 Jahre alt und passen wirklich perfekt zu uns! Tagsüber liegen die beiden am liebsten irgendwo rum und schlafen und abends haben sie immer ihre dollen 5-Minuten! Die beiden haben die Wohnung in Beschlag genommen und auch unser Balkon wird im Sommer gerne genutzt! Im Winter ziehen die beiden es vor, nur mal kurz vor die Türe zu gehen und sich dann sofort wieder an die warme Heizung zu legen!

Am Anfang hatten wir ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten (der arme Ratz hatte Angst und hat vier Wochen auf unserem Kühlschrank gewohnt), aber mittlerweile geht es uns Vieren richtig gut und wir können es uns gar nicht vorstellen, wie es ohne die beiden war!

 

Von einem Hund träumen wir immer noch. Es wird noch die richtige Zeit dafür kommen. Wir möchten der AGT und Frau Becker noch mal herzlich danken, da sie uns gerade in der ersten „Kühlschrank-Phase“ sehr geholfen hat!

 

Britta und Jörg Weishaupt

 

 

Anmerkung der AGT:

 

Ich habe immer wieder Hochachtung vor Menschen, die sich älterer Tiere oder solchen mit Handicap annehmen. Deshalb danke ich Britta und Jörg Weishaupt an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich, Ratz + Rübe so ein schönes Zuhause gegeben zu haben.

Rübe ist 2011 gestorben, und der alte Ratz starb 21jährig auf Nikolaus 2016.

 

Ich kann Jörg Weishaupt als Dachdeckermeister sehr empfehlen:

Zeitnah, zuverlässig und kompetent: http://www.dachdecker-weishaupt.de/

Ambrosia

Ambrosia nahmen wir am 01.02.06 als Fundtier aus Ddorf auf. Sie wurde an einem Friedhof in Itter aus dem Auto geworfen, dafür gibt es einen Zeugen. Sie war federleicht und stank an Zigarettenrauch.  Da war sie bereits 8 Jahre. Der Zeuge ist ein Tierschützer, der auf dem Friedhof eine Katzenkolonie versorgt. Er packte die Katze ein und brachte sie zu uns. Zweimal wurde sie vermittelt, einmal nach Köln und einmal nach Erkrath, aber aus fadenscheinigen Gründen wurde sie jedesmal wieder abgegeben. Diese dummen Leute, sie wissen gar nicht, was für ein Glück sie verpaßt haben. Letztendlich fanden wir ein endgültiges Zuhause in Haan, wo sie jetzt 18jährig starb und im Garten begraben wurde.

Ambrosia war eine sehr ruhige, verschmuste und freundliche Katze, die sich über die Nähe zu ihren Menschen freute. Sie war in der Lage, ein richtiges Gespräch mit ihrem Menschen zu führen.

Mit Sicherheit hätte Ambrosia Bände über ihr Leben schreiben können, so aber hat sie das Meiste mit ins Grab genommen.

Da sie unkastriert zu uns kam, hat sie sicherlich etliche Kinder zur Welt gebracht. Dann hatte sie einen Tumor im Bauch, den wir entfernen ließen. Zum Schluss hatte sie grauen Star und konnte fast nichts mehr sehen. Aber ihr Herrchen hatte alles im Haus und im Garten gut abgesichert, so dass Ambrosia sich in gewohnter Umgebung gut zurecht finden konnte.

Der Retter aus Ddorf, die Pflegestellen und das letzte Zuhause werden sie nie vergessen.

Flora

Mein kleines süßes Flöhchen hat am 23.08.15 um 22.45 Uhr ihre letzte Reise angetreten. Oh, wie du uns fehlst. Kasimir und Camille essen sehr wenig, und die ersten drei Tage hat der sonst so stille Kasimir sehr viel geschrieen. Aber zu wissen, dass es Dir jetzt gut geht, macht es uns etwas leichter.

Als ich vor dreizehn Jahren ihr Bild im Internet gesehen habe, da wusste ich es sofort, bei uns sollte sie ihr neues Zuhause bekommen. Im Dezember 2002 kam sie dann zu uns, um  meine Tierfamilie komplett zu machen. Allerdings fand Flora das an Anfang nicht so toll, und sie fand ein Schlupfloch auf dem Balkon, und weg ist sie gewesen. Dank extrem kalten und nassen Wetter dauerte es zum Glück nicht lange, bis wir sie wieder hatten.  Ja, und dann fing unser neues Leben an.

Es ist alles so wundervoll und aufregend gewesen, als sie nach Monaten das erste Mal ins Wohnzimmer kam, wenn auch nur kurz. Aber irgendwann blieb sie auch bei uns. Als sie das erste Mal gespielt hat. Wie sie sich Kasimir an den Hals warf, als ich mit ihr spielen durfte.  Ich durfte sie zwar nie auf den Arm nehmen, aber nach einer Weile, wurde sie sehr gern gestreichelt, sie liebte es auch, gebürstet zu werden. Dann kam sie zu mir aufs Sofa, und als sie das erste Mal zu mir ins Bett kam, das ich so schön gewesen. Das hat mich richtig glücklich gemacht. Und immer gibt bzw. gab es etwas Neues. Sie wollte immer mein Essen kontrollieren, das hat sie von Kasimir übernommen, Kontrolle über die Dienstmagd muss halt sein.

Vor drei Wochen ist sie noch durch die Wohnung gelaufen und hat zum ersten Mal eine Frikadelle von meinem Teller geklaut. Das sah so goldig und lustig aus. Tja, und am 20.08.15 fiel mir dann auf, dass sie etwas wackelig ging und ihr Fell etwas struppig aussah. Außerdem hatte sie Durchfall. Ich beobachte sie dann den ganzen Tag und wollte noch eine Nacht abwarten. Am nächsten Tag wackelte sie extrem, sie lag mehr oder weniger im Futter- bzw. Wassernapf, es sah furchtbar aus. Um ihr zusätzlichen Stress zu ersparen, habe ich dann den tierärztlichen Notdienst gerufen. Nach der Untersuchung wurde dann Leber- oder Nierenversagen diagnostiziert. Jedenfalls mussten wir direkt in die Klinik fahren. Dort wurde sie dann aufgenommen. Am Samstag erfuhr ich dann, dass eine Niere schon nicht mehr funktionierte und die andere vollen Zysten sei. Außerdem habe sie viel zu wenig rote Blutkörperchen; eigentlich sind alle ihre Werte sehr schlecht gewesen. Ihre Chancen seien 50 zu 50.

Als ich sonntags erfuhr, das ihre Werte sich nochmals extrem verschlechtert haben, bin ich direkt zur Klinik gefahren. Als ich sie dort sah, brach mir wirklich mein Herz. Sie hat gar nichts mehr registriert. Es sah so aus, als ob nur ihr kleiner Körper ein wenig lebte.

Um 22.45 Uhr hat sie dann ihre letzte Reise angetreten.

Ich vermisse sie so sehr. Ich werde dich nie vergessen. Mein süßes kleines Flöhchen, danke das ich dein Dosenöffner sein durfte! Hoffentlich bist du auch glücklich gewesen.

Kristoffer

Kristoffer wurde Anfang Juni 2006 geboren und als Kind zusammen mit seiner Schwester Fabienne vermittelt; leider verstarb ihr Frauchen Pfingsten 2010 an einer bösen Krankheit. Und wie das bei der AGT üblich ist, wurden beide Katzen von der AGT wieder aufgenommen. Zu allem Unglück war jedoch bei Kristoffer einige Monate vor der Rückkehr Diabetes festgestellt worden: Er benötigt morgens und abends eine Insulinspritze. Dabei stellt er sich ebenso wenig an, wie bei der alle paar Tage nötigen Blutzuckermessung.Und dann stellte sich auch noch heraus, dass Kristoffer gegen bestimmte Futterinhaltsstoffe allergisch ist und Spezialfutter braucht.

 

Eigentlich wollte die Pflegestelle Kristoffer und Fabienne in ihr eigenes Katzenrudel integrieren, aber leider war kein Verständnis untereinander herzustellen. Um diesen Stress aufzubrechen, wurde Fabienne zu netten Leuten in Düsseldorf vermittelt, die sich den ganzen Tag um die sehr menschenbezogene Fabienne kümmern (können).

 

Und es ist gelungen, auch für Kristoffer eine Pflegestelle in Düsseldorf zu gewinnen: Eine ältere Frau, die sich auch den ganzen Tag um Kristoffer kümmern kann und zudem auch Erfahrung mit dem Spritzen hat.

 

Allerdings ist diese Frau nicht mit finanziellen Reichtümern gesegnet, so dass die AGT Kristoffer in Dauerpflege gab und sich verpflichtete, alle Tierarztkosten einschl. der Medikamente (Insulin, Teststreifen, Spritzen, Mikronadeln, usw.) zu tragen.

 

Es war der AGT einfach wichtig, dass Kristoffer ein Zuhause ganz für sich alleine hat, nun auch wieder nachts im Bett schlafen kann und zuverlässig mit Insulin versorgt wird.

 

Kristoffer lebte 4 Jahre in dieser Pflegestelle, hatte ein super Katerleben. Der Diabetes war unter Kontrolle, ebenso die Futtermittelallergie. Aber der Diabetes wühlte in den inneren Organen, so dass Kristoffer am 08. April 2015 über die Regenbogenbrücke ging; die Diagnose: Ketoazidose.

Ayla und Ivo

Ayla und Ivo sind am 12.05.2001 geboren und wurden von der AGT als Katzenkinder vermittelt. Dann gab es im Leben ihres bisherigen Frauchens Verwerfungen, die es nicht mehr gestatteten, die Katzen weiterhin zu halten.

Leider waren beide extrem auf ihr Frauchen fixiert, so dass es eine Weile gedauert hat, bis sie zu anderen Menschen Vertrauen aufbauten.

Ayla und Ivo sind natürlich kastriert, gechippt, entwurmt und vor der erneuten Aufnahme durch die AGT tierärztlich durchgecheckt worden.

Die Katzen sehen sich sehr ähnlich, sind aber schon nach kurzer Zeit gut auseinander zu halten, weil Ivo ein mächtiger Kater ist. Ayla ist zwar keine Twiggy, aber da gibt es ja noch die kleinen weißen Flecke am Schnütchen: Ayla hat die kleineren und ist links im Bild zu sehen. Wenn Ivo beschmust wird, wirft er sofort seinen Motor an und schnurrt herzerweichend

Leider hat sich niemand gefunden, der Ayla und Ivo ein neues Zuhaus geben wollte.

Aber wir fanden in Mettmann ein nettes älteres Ehepaar, welches nur eine kleine Rente bezieht. Und denen gaben wir Ayla und Ivo zur Dauerpflege, wobei wir uns verpflichteten, für alle Kosten aufzukommen. Wir haben Paten gefunden, die uns halfen, die hohen Tierarztkosten zu tragen; dafür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. Noch im Frühjahr 2014 gönnten wir den Beiden eine umfassende Zahnsanierung.

Leider mussten wir Ayla am 27. September 2014 und Ivo am 09.02.2015 einschläfern lassen. Bei Ayla war es ein multiples Organversagen und Ivo war voller Tumore.

Wir trauern um Kater Tommy, den Silver-Surfer

Tommy kam im stolzen Alter von 17 Jahren im Januar 2014 zur AGT, weil sein Frauchen gestorben war. In den 3 Monaten in seiner Pflegefamilie stellte sich heraus, dass er Kinder mag. So kam er zunächst probeweise in eine junge Familie mit zwei Kindern im Alter von 4 und 8 Jahren und Haus mit Garten.
Was wir nicht erwartet haben ist, wie sehr Tommy dort aufblühte! Der ursprüngliche Einzelgänger Tommy wurde jeden Nachmittag pünktlich vom ebenfalls alten Nachbarkater abgeholt, und dann zogen die beiden ihre Kontrollrunde durch die Gärten der 30er-Zone! Tommy, der Furchtlose, hat auch den Nachbarhund (Schäferhund) mit schmerzhaften Krallenspuren auf der Hundenase aus seinem Revier vertrieben und die Grenzen deutlich klar gemacht. Mit den Kindern hat er liebevoll gekuschelt und gespielt. Er liebte seine neue, lebendige junge Familie und fand alles spannend, was um ihn herum passierte. So blieb er auch mitten im Kindergeburtstag mit 10 Mädchen auf seinem Sofa-Lieblingsplatz liegen und schaute sich alles interessiert an.
Einige laue Sommernächte ist Abenteurer Tommy sogar nachts draußen geblieben und kam erst am frühen Morgen mit glücklich glänzenden Augen nach Hause. Sein Erstaunen, als er den ersten Schmetterling gefangen hat – er konnte es nicht fassen – bezaubernd!
Wir freuen uns so sehr, dass Tommy – wenn auch viel zu kurz – noch einmal alles nachholen und begeistert geniessen konnte, was er vorher nicht kannte. In dem Wissen, dass er noch einmal so richtig glücklich gewesen ist, mussten wir ihn Ende Januar 2015 nach nur kurzer, aber schwerer Krankheit über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Seine Familie hat ihn im Garten begraben und Frühlingszwiebeln auf sein Grab gepflanzt. Er wird nicht vergessen werden, und dass viele sehr um ihn trauern zeigt, wie sehr er noch einmal geliebt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Patentier Gundi

Gundi wird im Juli 2013   19 Jahre alt. Sie wurde von Leuten abgegeben, die ihrer überdrüssig waren und anschl. in Urlaub geflogen sind.

Ein weiterer Abgabegrund war die Blindheit von Gundi.

Gundi ist durchgecheckt worden: Ihre Blutwerte sind ebenso unauffällig wie ihr Herz. Andersherum: Sie braucht trotz ihres Alters bisher überhaupt keine Medikamente zu nehmen. Ihr schwarzes Lackfell ist wie Samt und Seide.

Allerdings ist sie sehr wählerisch mit ihrem Essen. Es dauerte eine Zeit bis wir wußten, was ihr denn so mundet. Jetzt wird ihr jeder Essenswunsch von den Barthaaren abgelesen.

Gundi ist sehr sehr menschenbezogen und verschmust und sucht die Nähe ihres Menschen. Deshalb haben wir uns auch getraut, für sie eine Familie zu suchen. Sicherlich wird sie keine 5 Jahre mehr durchhalten, aber wir finden es eine Sache der Ehre, gerade einem älteren Tier noch eine schöne Zeit zu geben.

Und wir sind fündig geworden: Ein junges Pärchen aus Solingen, die gerade ihren alten Hund einschläfern lassen mußten, haben Gundi aufgenommen.

Während wir Gundi zunächst in einem Zimmer untergebracht hatten, weil wir befürchteten, Gundi zu überfordern, hat sie nun eine große Wohnung zur Verfügung und - wir fassen es immer noch nicht - die hat Gundi sofort eingescannt und bewegt sich darin, als wenn ihr Augenlicht noch intakt wäre. Der Sprung aufs Sofa ist schon Routine. - Alte Tiere sind einfach toll.

 

Gundi starb im Herbst 2014 mit über 20 Jahren und hatte noch einen schönen Lebensabend.

 

Schneewittchen war endlich angekommen

Schneewittchen wurde von mitleidenden Menschen aus dem Urlaub in Polen mitgebracht und aufgenommen, als sie einsam und verloren am Straßenrand weinte; damals war sie vielleicht 6 bis 8 Wochen jung. Die Leute nannten sie Sniezka, das ist polnisch und heißt Schneewittchen. Leider wurde in diese Familie ein Kind mit Katzenhaarallergie geboren, so dass Schneewittchen bei der AGT abgegeben wurde. Aus der Pflegestelle heraus vermittelten wir sie in ein Zuhause bei älteren Menschen, die sich liebevoll um sie kümmerten. Leider war ihr Aufenthalt dort nicht von langer Dauer; denn Schneewittchen war nicht nur schneeweiß, sondern auch stocktaub. Da sie sich selbst nicht hörte, pflegte sie eine ziemlich laute Kommunikation, so dass die Nachbarn sich beschwerten und Schneewittchen wieder von der AGT bzw. von einer Pflegestelle des TSV Haan aufgenommen wurde. Unser Verdacht, dass bei Schneewittchen noch mehr als die Taubheit nicht stimmte, wurde nach einem Herzultraschall bestätigt: Herzinsuffizienz. Das bedeutete Tabletten und regelmäßige Herzkontrolle.

Wir nahmen Schneewittchen mit zu „Tiere suchen ein Zuhause“ und gewannen den Jackpott: Eine junge Frau sah, kam und wollte genau diese Katze haben.

Original-Text Frau Sassen:

Ich hatte Schneewittchen (Sniezka war und ist für mich fast unaussprechlich) im Fernsehen gesehen und entschieden, diese feine schüchterne Katzendame braucht ein liebevolles Zuhause, das ich ihr geben kann und will. Selbst die diagnostizierte Herzkrankheit stelle beim Kennenlernen des kleinen Schreihalses keine Hürde dar, sondern war einfach eine besondere Aufgabe in der späteren Pflege.

Ich werde meine liebe liebe Maus nie vergessen, ihre morgendlichen zu-früh-Weckrufe, ihre „stille“ Liebe zu mir, die ungestümen Spielaufforderungen und die wahnsinnige Entwicklung der Vertrauensbildung, das unproblematische Zusammenleben Seite an Seite mit ihrem Menschen. Ich habe noch nie eine so dankbare Katze erlebt! Und ich wünschte, ich hätte sie am 27. Juni 2014 nicht verloren. Aber ihr Herz konnte nicht mehr.

Schneewittchen lebt in meinem Herzen weiter – in jeder Sekunde.

Sie wurde 7 Jahre alt.

In stillem Gedenken an Romina

Wenn die Kraft zu Ende geht,

ist Erlösung Gnade.

Alles hat seine Zeit,

die Zeit der Liebe,

der Freude und des Glücks,

die Zeit der Sorgen und des Leids,

Es ist vorbei, die Liebe bleibt.

Alles hat seine Zeit.

Es gibt eine Zeit der Stille,

eine Zeit des Schmerzes und der Trauer,

aber auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

 

Am Montagabend, 23. Juni 2014 um 20.45 Uhr, wurde unsere geliebte

Romina nach langer schwerer Krankheit von ihrem Leiden erlöst. Die Kremierung fand einen Tag später in Willich statt.

Unendliche traurige Grüße aus Wuppertal.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,

von vielen Blättern eines.

Das eine Blatt, man merkt es kaum,

denn eines ist ja keines.

Doch dieses kleine Blatt allein

bestimmte unser Leben.

Drum wird dies eine Blatt allein

uns für immer fehlen.

...........................................(H. Hesse)

 

Am 05.03.2014 verstarb plötzlich und unerwartet, für uns unfassbar, unser geliebter Kater PAULCHEN im Alter von nur 7 Jahren und 10 Monaten. Wir sind untröstlich über den Verlust dieses kleinen Zauberwesens, das unser Leben mit all seiner Liebe und unbändigen Lebensfreude reich gemacht hat. Er hat uns geliebt und wir ihn.  

Paulchen, immer mit gutem Appetit und Freude am Essen, zeigte am Karnevalswochenende 2014erstmals Inappetenz. Hinzu kam häufigeres Erbrechen. Am Montagmorgen bin ich mit Paulchen zu seinem Tierarzt gefahren; er konnte kein Krankheitsgeschehen feststellen. Er hat den Kleinen mit Spritzen stabilisiert und am Abend war wieder alles gut.

Als wir am nächsten Morgen um 5.30 h aufstanden, lag Paulchen apathisch auf dem Teppich.  Bin mit ihm sofort in eine Tierklinik gefahren. Auch die dortigen Untersuchungen (Röntgen, Ultraschall, Blutuntersuchung), ergaben keine besonderen Auffälligkeiten. Bestätigt hat sich jedoch, dass Paulchen Wasser in der Lunge hatte. Die Tierklinik hat uns gebeten, Paulchen über Nacht zur Beobachtung dort zu behalten und am nächsten Tag von der Kardiologin einen Herz-Ultraschall machen zu lassen. Das fiel uns nicht leicht.

Am nächsten Morgen wollte ich schon früh in der Klinik sein, war bereits startklar als um 6.45 die behandelnde Tierärztin anrief und sagte, dass in der letzten halben Stunde etwas Schreckliches passiert sein muss, Paulchen ist verstorben. Ein Gehirnschlag sei die wahrscheinlichste Todesursache. Die Grunderkrankung sei jedoch ein Herzfehler, der zu dieser dramatischen und eher seltenen Kettenreaktion geführt hat, wobei sich letztendlich ein Thrombus gelöst hat.  

Wir haben uns bereits damit abgefunden, dass der Zeitpunkt näher rückt, an dem wir unsere Romina gehen lassen müssen mit ihrer schweren Erkrankung und schon alles für den Ernstfall vorbereitet. Die kleine Romina und große Kämpferin! So hatten wir schnell die richtigen Telefon-Nummern zur Hand. Wenige Stunden später haben wir uns mit Paulchen auf den Weg zum Tierkrematorium nach Mayen-Koblenz gemacht. Er ist jetzt wieder bei uns zu Hause.

 

Wir sind Ihnen, Frau Bernhardt, Frau Becker, dankbar, dass Sie Paulchen in unser Leben geschickt haben. Er wird für immer ein Teil davon sein.

Wir vermitteln Paulchen, den wir Nils getauft hatten, als Katzenkind nach Wtal, wo bereits eine Katze von uns lebte. Wir sind sehr traurig, dass Nils kein hohes Alter erreicht hat und dankbar, dass sich die Adoptionsfamilie so liebevoll um ihn gekümmert hat.

Der Himmel soll warten

Als Liesel vor gut sechs Jahren (2007) bei mir eingezogen ist, war sie eine sogenannte Gnadenbrot-Katze: Sie war in einem Tierheim aufgeschlagen, weil sie ihren Besitzern zu viel gekotzt hat. Wegen der intensiven Behandlung lebte Liesel einige Zeit in einer Tierarztpraxis. Um ihr die Rückkehr ins Tierheim zu ersparen, wurde von der AGT eine Pflegestelle gesucht; denn die Tierärztin und die AGT waren sich einig, dass diese Katze nur noch einige Monate vor sich hat.

Mit ihren 14 Jahren war sie für mich schon unvorstellbar alt, da meine Freigänger- Katzen – Dank der lieben Autofahrer – nie so alt geworden sind. Dabei wohne ich in einer 30-km-Zone.

Also wollte ich ihr ein paar schöne Monate in einem richtigen Zuhause bieten. Der Abgabegrund war natürlich eine ziemlich undankbare Vorraussetzung, aber ich dachte, ist ja nicht für lang.

 

 

 

 

Zuhause angekommen spielte sie weiter die sterbende Diva – natürlich in ihrem eigenen kleinen Zimmer; denn Artgenossen mochte sie laut Beschreibung nicht.

Da ich sie für halb tot hielt, habe ich mir auch keine Gedanken gemacht, dass die Terrassentür aufstand – wie gesagt, uralt und fast tot, was sollte da passieren?

Liesel ist passiert: Drei Stunden ist Madame um die Häuser gezogen, danach gut gelaunt und hungrig zurückgekommen, bereit für weitere Abenteuer.

 

 

 

 

 

 

Das Ende vom Lied war: Sie hatte sechs (!) Jahre alle anderen Katzen unter Kontrolle gehabt, drinnen und draußen, – und mich natürlich sowieso. Sie hat ihre Spaziergänge in den Garten bis zum Schluss genossen, und immer böse geguckt, wenn ich beim Rasenmähen nicht ein kleinen Stück für sie übrig gelassen habe, an dem sie rumknabbern konnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihr Lieblingsplatz war der auf der Heizung und es war meine Aufgabe, die passenden Auflagen im Internet zu finden; denn mit Standard-Kissen war ihr natürlich nicht zu kommen. Fernsehen haben wir selbstverständlich zusammen geguckt, und egal wie groß das Sofa war, ich musste mich in die Ecke quetschen, damit Liesel ausgestreckt liegen konnte. Die anderen zwei Katzen haben es nur einmal gewagt, auch aufs Sofa zu wollen – sie war die Meisterin im Anfauchen!

Ach ja, das Kotzen – ziemlich schnell war klar, dass sie nicht so gut mit Stress umgehen kann; soll heißen, wenn alle nach ihrer Pfeife tanzten, klappt es auch mit der Verdauung.

 

Zwei Jahre vor ihrem Tod war sie dann etwas tüddelig und vergaß schon mal, dass sie gerade einen ganzen Napf leer gefressen hatte. Meistens wurde ich dann argwöhnisch beäugt, ihre Augen waren vorwurfsvoll „den hast du mir doch gerade leer gefressen“. Auch wurde der Gang wackeliger und irgendwann waren die Nieren leider hin. Nach der Diagnose gab es mitleidige Blicke vom Tierarzt, die mir sagten, diese Katze lebt nicht mehr lange. Es hätte mir eine Warnung sein sollen, dass wir das doch schon kannten. Und es kam, was kommen musste: Mit grottenschlechten Nierenwerten hat Liesel noch zwei Jahre weitergelebt. Ich änderte dann ihren Namen von Liesel in Juppi Hesters.

 

Im Herbst 2013 musste ich sie einschläfern lassen, weil – nee nee nee, nicht das Alter, nein auch nicht die Nieren – sie unglücklich gestürzt ist (!)

Als ich Frau Becker angerufen habe, um mich mit ihr wegen des Einschläferns zu beraten, hätte es mir nicht schwerer fallen können, als bei einer jungen Katze. Ich glaube fest, dass sie ohne den Sturz uns hier noch ein paar Jahre länger fest in ihren Tatzen gehabt und mich weiter um ihre Kralle gewickelt hätte.

Inzwischen habe ich mein Sofa wieder für mich (meistens) und gewöhne mich auch langsam daran, dass mir niemand mehr die Sachen aus dem Kühlschrank streitig macht. Wer mir noch mal erzählt, dass alte Katze schlecht hören können, der kannte Liesel nicht: Kaum war der Kühlschrank auf, stand Liesel neben mir!

Liesel hat mir gezeigt, dass alte Katzen noch lange nicht zum alten Eisen gehören – und überhaupt, „alt“ ist relativ!

Mascha 2006 - 2013

Im April 2006 war mein Kater Paul, den ich von der AGT adoptiert habe, bei mir eingezogen. Da er das Temperament seiner italienischen Herkunft in sich trug und alleine in meinem Singlehaushalt nicht ausgelastet war, hatte ich mich mit der AGT beraten und mich für Katze Mascha aus Moskau als Gesellschaft für Paul und mich entschieden. Maschas Einzug war schon einzigartig: Sie kam, sah und siegte.

 

Mascha, die, als sie kam, sieben Monate alt war, eroberte unsere Herzen im Sturm.

Sie war Lebensfreude pur, machte oft lustige Sachen und zeigte sich auch schon mal hysterisch, wenn ich die falsche Futterdose geöffnet habe und es nicht ihren Geschmack traf. Dann schien sie wie kurz vor einem nervlichen Zusammenbruch zu sein. Natürlich habe ich dann sofort versuch,t sie mit einer weiteren Dose zu besänftigen.

 

 

 

 

Auch Paul, den sie von Anfang an liebte, hatte sie voll im Griff. Wenn dieser mal ein Nickerchen in einer von den vielen vorhandenen Katzenbettchen machte, musste Mascha auf jeden Fall genau da liegen wo er lag, wobei es ihr meistens genügte, wenn Paul zur Seite rückte und sie sich an ihn schmiegen konnte. Aber wenn ihr danach war, musste Paul im Tiefschlaf die Schlafstätte verlassen. Das tat er ohne Murren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mascha war für mich ein kleines Wunder, weil diese Vier-Kilo-Katze immer wusste, was sie wollte, was ich bei manchen Menschen schon mal vermisse. Sie hatte auch immer viel zu erzählen. Wir unterhielten uns in ganzen Sätzen und meistens konnte sie mir klar machen, was sie wollte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was niemand ahnen konnte: Mascha steckte in keinem guten Fell. Es fing an mit Giardien (wie kommt eine Wohnungskatze an Giardien!). Es folgte eine Futtermittelallergie, dann bekam sie Asthma, einmal hatte sie Wasser in der Lunge und zwischendurch hatte sie auch einen cortisonbedingten Diabetes entwickelt, den wir mit einer guten Einstellung mit Lantus-Insulin sogar nach drei Monaten wieder in den Griff bekommen haben.

 

Ich hatte mich daran gewöhnt, das Mascha immer etwas hatte und lange Zeit sah es für mich auch so aus, als bekämen wir alles gut hin. Im Herbst 2013 begann Mascha Ödeme einzulagern und wog plötzlich über 6 KG. Leider waren die Ödeme von Anfang an ein Todesurteil für sie gewesen. Ich konnte es nicht glauben, aber nachdem auch eine Fachärztin nicht mehr weiter wusste, musste ich mich geschlagen geben und Mascha am 24.11.2013 erlösen.

 

Paul und ich trauern  sehr um Mascha. Sie war einfach der Mittelpunkt unseres kleinen Haushaltes und sie wäre sicher noch so gern bei uns geblieben.

Hilde und Paul Hentrich

Quincy - erst Pechvogel, dann Hans im Glück

Quindt hatte die AGT 2006 nach Düsseldorf vermittelt. 2012 landete er im Tierheim Düsseldorf, da er gechippt war, konnte er sofort der AGT zugeordnet werden. Die Rückfrage beim Besitzer ergab, dass Quindt schon seit 2 Jahren abgängig wäre. Da wir nicht informiert wurden, um bei der Suche zu helfen, war eine Vertragsstrafe fällig. Das wiegt natürlich das Leid, was Quindt beim Sichdurchschlagen erleiden mußte, nicht auf.

Wir nahmen ihn wieder auf und kurze Zeit später fanden wir eine Pflegestelle in Wuppertal. Quindt schmeichelte sich dermaßen bei ihr ein, dass er für immer bleiben durfte.

 

Nun der Bericht des neuen Zuhauses:

Als ich Quincy  (später frei nach James Bond nur noch „Q“ genannt) kennen lernte, verschanzte er sich in einem Korb und hatte Angst vor allem; vor Geräuschen, Bewegungen, anderen Katzen und Menschen sowieso.. Was dieser imposante und hübsche Kater in seinem Leben schon alles erleiden musste, mochte ich mir gar nicht ausmalen. Als er bei mir einzog, fraß er wie ein Scheunendrescher, aus Angst, bald vielleicht nichts mehr zu bekommen. Er kratzte meist, wenn man versuchte, ihn vorsichtig zu streicheln. Hob man ein Buch oder eine Tasse an, rannte er schockiert weg. Und er schlief fast nur.

Aber Q fasste auch langsam Vertrauen. Er schlief im Bett und warf sich an meine Beine, ließ sich zum Spielen animieren und lag beim Fernsehen mit auf der Couch. Auch beim Fressen wurde er langsam entspannter; denn er wusste, dass es immer ausreichend Futter gab.

In dem knappen Jahr, in dem ich ihn erleben durfte, wurde er zu einem Kater, der Kuscheln und Spielen nicht mehr nur ängstlich über sich ergehen ließ, sondern einforderte. Er brachte mich ins Bett, schlief nachts neben mir, und weckte mich, wenn es der Radiowecker nicht schaffte. Niemals sprang er auf die Küchezeile oder warf irgendetwas um. Selbst Thunfisch konnte ich essen, wenn er bei mir lag. Q genoss die Aussicht vom Balkon, besonders in der Dämmerung und bestand auf seinen Lieblingsplatz auf der Couch, auch wenn Gäste zu Besuch kamen.

Als der Arzt plötzlich eine chronische Niereninsuffizienz mit schon sehr erhöhten Blutwerten feststellte, merkte man Q außer der vermehrten Wasseraufnahme lange nichts an. Was für ein Kämpfer er trotz seines ängstlichen und sensiblen Charakters er war, wurde auch deutlich, als er mir noch die Chance gab, früher aus meinem Urlaub zurückzukehren und mich von ihm zu verabschieden. Und dass trotz dermaßen hoher Nierenwerte, die der Arzt nur noch mit „Jenseits von Gut und Böse“ betitelte. Er hatte noch nie von einer Katze gehört, die mit diesen Werten noch lebte.

So musste ich Q leider gehen lassen. Ich bin unendlich traurig über den Verlust und die Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren ist. Zwei Jahre seines Lebens musste er sich irgendwie durchschlagen, und als er endlich ein dauerhaftes Zuhause fand, musste er es so schnell für immer verlassen.

Würde Q es können, er würde sich bei der AGT für Ihren Einsatz und ihre Unterstützung bedanken. Und bei meinen Freunden und Bekannten, die ihn mit Futter, liebevoller Aufmerksamkeit und Spenden für die Tierarztkosten und Medikamente beschenkten.

 

Q, ich vermisse Dich sehr! Ich danke Dir für die schöne Zeit und dafür, dass Du mein Leben ganz schön verändert hast. Du wirst immer unvergessen bleiben!

T. Schomaker

Gandhi

Gandhi war ein junger Kater, geboren Anfang 2011, der das Leben, die Menschen, die Natur und Hunde liebte!
Er war ein charmanter Schmuser, sehr mitteilungsbedürftig und lebhaft, ständig fiepte es irgendwo, wenn er auftauchte. 
Bei Gandhi hatte sich eine schwere Futtermittelallergie entwickelt, die ihn unvermittelbar machte; denn die Allergie verursacht nässende Wunden, vor allen um die Augen herum.

Gandhi durfte bei seiner Pflegefamilie in Langenfeld als Dauerpflegegast bleiben.

Das hört sich alles sehr positiv an, aber: Seine Pflegemama mußte ständig mit ihm zur Behandlung und auch seine Ernährung umstellen. Das kostete viel Zeit und Nerven.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch mal unseren Pflegefamilien danken für die Extrem-Betreuung unserer Dauerpflegetiere.

Paten haben geholfen, die hohen Tierarztkosten für Gandhi mitzutragen.

 

Nun mußte wir Gandhi einschläfern lassen; denn dieser Juckreiz, der auch mit harten Medikameten nicht mehr in den Griff zu kriegen war, war unerträglich geworden.

Meine kleine Hazel-Maus

Jetzt bist du nicht mehr bei mir und ich vermisse Dich….. Anderthalb Jahre warst Du mir eine treue Begleiterin, nun musstest Du leider gehen.

Als ich Dich damals im Internet entdecke, habe ich mich sofort in Dich verliebt. Bei meinem ersten Besuch erfuhr ich, dass Du kurz vor Weihnachten abgegeben wurdest, knapp 15 Jahre alt und taub warst. Das alles konnte mich nicht davon abhalten, Dich aufnehmen zu wollen.

Bei mir angekommen, warst Du ein bisschen scheu, hast aber sofort alles erkundet, Deinen Lieblingskuschelplatz eingenommen und mit Deinem Mäuschen gespielt Jeden Besucher hast Du in Beschlag genommen und Dich auf alle Schöße gesetzt, die je meine Schwelle überschritten haben.

Ich werde mich immer an Dich erinnern, an die kleinen Zickereien, die vielen „Gespräche“ und vor allem die vielen Stunden, die Du auf meinem Schoß oder auf meinem Bauch verbracht hast.

Leider bist Du in den letzten Wochen sehr schnell sehr krank geworden und Dein Herz hat nicht mehr mitgemacht. Jetzt ruhst Du mit Deinem Lieblingsmäuschen im Garten…

Ich hab Dich lieb!

 

Anmerkung der AGT:

Hazel wurde kurz vor Weihnachten 2011 bei uns entsorgt. Sie war 15 Jahre alt und blind. Wir hatten das Glück, dass sie trotz ihres Alters und trotz ihrer Blindheit von einer (jungen) Frau adoptiert. Nun starb Hazel mit fast 17 Jahren.

Wir bedanken uns bei dieser jungen Frau dafür, dass sie Hazel noch eine so schöne Zeit gegeben hat.

Elliot: Im Herzen schnurrt er weiter

Im Sommer 2003 haben wir den auf etwa 9 Jahre geschätzten Elliot bei „Tiere suchen ein Zuhause“ entdeckt. Er glänzte zwar nicht mit seiner Schönheit. Aber er wollte von Anfang an nur kuscheln und seinen Menschen nahe sein; hatte er sich doch draußen alleine rumschlagen müssen. Das angeknabberte Öhrchen, das er von seiner Zeit auf der Straße zurückbehalten hat, wurde bald zu seinem Markenzeichen. Ebenso seine Fähigkeit, Türen zu öffnen, um ständig seine Menschen im Blick zu haben. Durch viel Liebe und Zuwendung blühte Elli rasch auf und seine imposante Erscheinung brachten ihm bis zuletzt Komplimente ein.

Am liebsten mochte Elliot es, stundenlang auf dem Arm herumgetragen zu werden und schlief oftmals friedlich ein, während man ihn durch die Gegend trug. Wenn er nicht gerade auf dem Arm einschlummerte, bevorzugte er seinen Karton. Keine Katzencouch, kein Körbchen, keine Kuscheldecke der Welt konnte es mit dem simplen, mit toll raschelndem Papier ausgelegten, Pappkarton aufnehmen. Gemütlicher fand Elliot nur das Bett seiner Menschen – oder wie er es wohl nannte: MEIN Bett.

Es gäbe so viel über Elliot und seine Eigenarten zu berichten, dass es Seite um Seite füllen würde, aber nichts könnte unseren treuen Freund so beschreiben, wie er war. Er war unser Familienoberhaupt, der Patriarch und Sonnenschein. Er erfüllte unser Leben und bereicherte es auf eine Weise, die nicht mit Worten zu beschreiben ist. Als er ging, ist ein Teil von uns mitgegangen.

Als er am 16. Februar 2013 um kurz vor Mitternacht seinen letzten Atemzug nahm, haben wir ihn begleitet. Den Weg über die Regenbogenbrücke musste er dann alleine gehen.

Doch er wird nie ganz fort sein, denn die Erinnerungen an die schönen gemeinsamen Jahre werden immer bei uns sein. In unseren Herzen schnurrt er weiter, unser bildschöner Junge.

In unendlicher Trauer und stiller Dankbarkeit

Elliots Familie Schneider

Er kam, als Kyril über Deutschland tobte

Unser bester Freund Tommi (vormals Kyril) hat uns am 15.Juni 2012 für immer verlassen.

Der kleine Strassenkater aus Elba hat uns 9 Jahre viel Liebe und Freude geschenkt.

Wir sind sehr traurig.

 

     Gehe jeden Gang mit mir,

     besonders den letzten.

     Sage dann nicht, ich kann nicht,

     ich liebe dich bis zu meinem letzten Atemzug,

     bis meine Augen sich schliessen.

     Ich gehe getrost von dieser Welt,

     wenn ich deine Hand in meiner letzten Stunde spüre

     und sie mich zärtlich streichelt.

     Und wenn ich deine leise Stimme höre, die sanft zu

     mir spricht "ich liebe dich",  nur dann fällt mir der

     Abschied leichter.

 

Familie Kiechl

Sammy starb am 14.06.2012

Perserkater Sammy wurde 1995 geboren, 2001 aus fadenscheinigen Gründen bei uns abgegeben und an eine junge Frau in Leverkusen vermittelt, in deren Leben es 2006 ziemliche Verwerfungen gab. Anstatt Sammy an uns zurück zu geben, wie es im Vertrag stand, gab sie ihn über eine Kollegin an eine ihr völlig Fremde. Aber die AGT kriegte das 2008 heraus und machte mit der neuen Frau einen Vermittlungsvertrag, weil Sammy schon 2 Jahre da war. Diese neue Frau versicherte uns hoch und heilig, eine Balkonraucherin zu sein. Als wir ihn jetzt - 2010 - abholen, stank nicht nur die Wohnung, sondern auch der Kater erbärmlich nach Qualm. Das nur zum Thema Balkonraucher, wenn´s draußen regnet und schneit.

 

Jetzt verlor Sammy erneut sein Zuhause, weil diese Frau in eine Wohnung über ihre demnächst pflegebedürftige Mutter ziehen wird, deren Eigentümerin eine Katzenhasserin ist.

 

Aber wir haben für Sammy ein neues Zuhause gefunden bei einer älteren Dame in Monheim. Da Sammy aufgrund seines Alters medikamentös unterstützt werden muß, haben wir ihn in Dauerpflege gegeben und betreuen Kater und Frauchen.

 

Sammy ist übrigens ein sehr menschenbezogener Kater, der auch keine Probleme mit Fremden hat. Er schmust gerne, hat aber auch aufgrund seines Alters seine Ruhephasen.

 

Seine Paten sind eingeladen, ihn zu besuchen.

 

Erasmus-Heidi-Gisela

Als ich aus Rumänien nach Deutschland kam, ging es mir nicht besonders gut. Aber dann haben sich die Heidi Temme und die Gisela Hartmann mit vereinten Kräften und viel Liebe ans Werk gemacht, damit ich halbwegs gesund wurde. Da wo ich wohnte nannte mich allerdings nur selten jemand bei meinem richtigen Namen. Meistens heiße ich nur Spatzi, Lümmel, Zwergnase oder auch Stinkbiene. Ich bin nicht sicher, ob wirklich alle diese Namen schmeichelhaft waren. Nachdem ich mich halbwegs erholt hatte, kam eines schönen Tages die Anette in mein Spielzimmer. Sie suchte einen neuen Freund für ihren Kater Randy. Der trauerte nämlich gerade seinem vermittelten Pflegekumpel nach, obwohl er noch eine Freundin zu Hause hatte. Irgendwie muss ich auf sie sofort Eindruck gemacht haben – klar, wer konnte mir schon widerstehen?! Denn in den nächsten Tagen bettelte sie die Christa und die Heidi beinahe täglich an, mich doch an sie zu vermitteln.

Nicht dass Ihr denkt, die wollten mich nicht vermitteln, aber sie hatten Sorge, dass meine Krankheiten wieder ausbrechen könnten und das neue Zuhause damit nicht fertig werden würde. Aber da hatten sie die Rechnung ohne meine Anette gemacht!

Also zog ich Anfang Dezember 2003 in mein neues Heim. Ich saß noch in meiner Transportkiste als ich die Heidi rufen hörte „Boh, ist der groß“. Ich sollte auch gleich erfahren, was bzw. wen sie damit meinte: Vor meinem Gitter tauchte der größte Miezekater auf, den ich seit langem gesehen hatte. Furchteinflößend, das Atlasgebirge in Person. Aber es kam noch schlimmer. Ich musste aus dem Körbchen raus und der wollte mich beschnuppern – da hab’ ich erst mal gezeigt, wie schön ich fauchen und knurren kann. Und das habe ich für die nächsten 5 Tage getan – denn die Heidi ist einfach wieder weggefahren und hat mich mit dem Gebirge allein gelassen. In diesen 5 Tagen habe ich die beiden Alteingesessenen hier ganz schön das Fürchten gelehrt. Die schlichen nur noch geduckt durch die Wohnung. Aus reiner Verzweiflung heraus hat Anette uns dann eine Nacht aus dem Schlafzimmer ausgesperrt, damit wir alleine klar kommen. Was genau in dieser Nacht geschah, bleibt mein Geheimnis. Am nächsten Morgen hatte ich jedoch zwei grundlegende Dinge kapiert: Erstens, die Rangordnung (hier im Haus definitiv Goliath vor David!) und zweitens, Attila der Hunnenkater wollte mir gar nicht weh tun, sondern nur schmusen, schmusen, schmusen! Tja, und von da an lief hier alles bestens.

Ein besonderes Bonbon war meine kleine Freundin Bijou. Oh, Leute, die ist wirklich heiß. Ein bildschöner italienischer Feger, ein Traum in weiß – und taub. Wenn ich nicht kastriert gewesen wäre…. Aber zum Spielen war sie klasse. Bei den Versteckspielen gewann ich immer, weil sie mich nicht hören konnte. Aber ansonsten ist sie top fit. Kein Schrank und kein Regal waren vor uns sicher. Da konnte der Randy oft nicht mithalten, weil er in die kleinen Verstecke nicht reinkam. Manchmal war er dann sauer, aber nach einem ausführlichen Schmusestündchen war alles wieder in Butter. Super war auch der große Garten, den wir von drei verschiedenen Seiten aus dem Fenster sehen können. Manchmal durften wir auch an der Leine nach draußen. Dabei muss ich ehrlich zugeben, dass die vielen verschiedenen Geräusche mir ein wenig Angst machten. Anette hat gesagt, wenn ich noch tiefer unter der Grasnarbe ginge, dann müsste ich bei Herrn Maulwurf um Asyl bitten. Ph, der soll mir mal kommen...

Nach neun wunderschönen Jahren mit meinem Trio musste ich nach dreiwöchigem Kampf gegen eine plötzlich aufgetretene Krankheit unseren Erasmus über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Die Entscheidung ist mir unendlich schwer gefallen, hinterlässt er in meinem Rudel doch eine große Lücke. Er hat sich in all den Jahren den Charme bewahrt, der mich schon bei unserer ersten Begegnung schwach gemacht hat.

 

Bemerkung der AGT:

Die Rumänienkatzen waren damals alle in keinem guten Fell. Bei Erasmus hatten wir kaum Hoffnung, ihn durchzukriegen. Als er dann „durch“ war, hatte er drei Namen: Erasmus-Heidi-Gisela.

Auch wir sind sehr traurig, dass er nun nicht mehr unter uns ist. Aber wir sind dankbar, dass es gelang, ihm so lange ein so schönes Leben zu ermöglichen. Ganz besonderen Dank an Frau Paulus, die sich trotz der Krankheitsvorgeschichte nicht abschrecken ließ.

Dieser Kater wird unvergessen bleiben.

Sie kam als Engelchen und ging als Engelchen

Katzenkind Safran war die jüngste der vielen vielen Katzen, die wir aus einem Todesfall in Korschenbroich zur Jahreswende aufgenommen haben.

Von Anfang an war sie äußerst menschenbezogen , als hätte sie gewußt, dass sie kein hohes Alter erreicht.

Als ich merkte, dass etwas nicht stimmt, waren ständige Tierarztbesuche an der Tagesordnung. Eine Unverträglichkeit gegen Penicillin kam erschwerend hinzu.

Das Kind kämpfte und ich kämpfte wie eine Löwin um dieses Kind. Ich versprach, dass es immer bei mir bleiben könne. 

Es lebte nun bei mir im Büro, da, wo ich mich die meiste Zeit aufhalte und wo ich es auch schon an meine Katzen gewöhnte. Ich wollte nicht wahrhaben, dass gegen FIP immer noch kein Kraut gewachsen ist.

Als es aufhörte zu essen und schlecht Luft bekam, fuhren wir mit ihr ihren letzten Weg nach Langenfeld.

JEDER, der Safran kennen lernen durfte, war angetan von ihr, von ihrer Sanftheit, ihrer Schönheit und ihrem Charakter.

Sie hat in vielen Herzen einen Platz erobert.

Danke Safran, dass wir Dich erleben durften, Du hast unser Leben bereichert.

Christa Becker und Heidrun Temme. 

Michel & Muriel - nun sind beide tot

Michel und Muriel sind ein Fall für sich: Sie kamen vom gleichen Platz aus Düsseldorf, taten in unserer Anwesenheit so, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Deshalb haben wir sie getrennt vermittelt: Muriel wurde unsauber und Michel krank. Jetzt sind sie wieder zusammen und zeigen uns: Wir wollen niemals auseinander gehn ........ Na denn, wir werden es versuchen. Michel ist ca. 5 Jahre alt, ein absolut verschmuster und menschenbezogener Kater. Er hat nicht nur ein sprichwörtlich großes Herz, sondern muß gegen sein vergrößertes Herz Tabletten nehmen. Erstens kostet das nicht die Welt und zweitens ist er sehr einsichtig und nimmt sie einmal täglich mit seinem Futter ohne Probleme ein. Muriel schätzen wir auf ca. 3 Jahre, es könnte gut sein, dass sie eine Tochter von Michel ist. Sie hat auf jeden Fall schon etliche Kinder zu Welt bringen müssen. Ihre verletzte Zunge, mit der sie zu uns kam, ist völlig ausgeheilt. Warum Muriel nur einen Stummelschwanz hat, wissen wir nicht, sie fühlt sich dadurch allerdings nicht behindert. Muriel ist noch recht scheu, aber als sie die Zungenverletzung hatte, haben wir sie mit der Einmalspritze füttern können. Leider haben wir niemanden gefunden, der dieses seltsame Paar mit gesundheitlichem Handicap zusammen nehmen wollte. Aber wir haben Frau Ulmen gefunden, die allerdings nicht mit Reichtümern gesegnet ist, aber diesen beiden Katzen ein lebenslanges Wohn- und Schmuserecht in ihrer Wohnung eingeräumt hat. Das Futter und Streu wird von Frau Ulmen bezahlt. Die AGT hat die Bezahlung der Tierarztkosten übernommen, wobei uns Paten geholfen haben.

Am 21. November 2006 hörte Michel Herz auf zu schlagen und er ging über die Regenbogenbrücken.

Am 26.10.2011 mußten wir Muriel einschläfern lassen, weil sie einen faustgroßen Tumor in sich hatte.

Pongo, Tod durch Fett-Füttern

Am 30.03.2001 vermitteltn wir Kater Pongo zu einer Frau, die in der Folgezeit zig Mal umzog, ohne die AGT zu informieren.

Im Juli 2011 erinnerte sie sich plötzlich wieder an die AGT und gab Pongo - und seinen inzwischen angeschafften Freund Freddy - wegen einer angeblichen Tierhaarallergie zurück.

Pongo war auf ein Gewicht von 8,5 kg fettgefüttert worden. Aus Trauer über den Verlust seines Zuhauses aß er sehr wenig, obwohl wir alles aufboten, was Futtergeschäfte und die eigene Küche so zu bieten hatten.

Pongo wurde  Leber-krank und quittegelb und mußte intensiv behandelt werden, was anfangs wochenlange tägliche Tierarztbesuche bedeutete.

U.a. wurde regelmäßig Blut abgenommen, es wurde ein Ultraschall gemacht, und, und, und.

Langsam erholte sich Pongo wieder und sein Gewicht war auf 5,5 kg runter.

Die gelbe Farbe schwand und seine Lebensgeister erwachten wieder. Bei seinen zahlreichen Beschmuserinnen war Pongo sehr beliebt, weil er so ein verschmuster Junge war. Als im November 2011 seine jetzt vierzehntägigen Tierarztbesuche auf vierwöchige umgestellt waren, bekam er einen Tag später einen Herzinfarkt, der ihn ein paar Stunden später sterben ließ, allerdings in Armen, die ihn seit Juli liebevoll umhegt und umsorgt hatten.

Wir hatten den finanziell und zeitlich aufwändigen Kampf um sein Leben verloren.

Seine frühere Besitzerin ist sich natürlich keiner Schuld bewußt.

Unser Appell lautet: Füttert Eure Tiere nicht fett, das ist nicht nur krankmachend, sondern extrem lebensverkürzend.  Pongo wurde gerade mal 11 Jahre.

 

Johanns letzte Tage

Gibt es Zufälle?

Ich bin dafür bekannt, dass ich fußfaul bin und möglichst alles mit Auto erledige.

Am 15.10.11 wurde ich bequatscht, doch zu einem Besuch innerhalb von Haan ohne Auto zu kommen. Als ich um die Ecke auf den Wendehammer bog, saß auf einem runden Kanaldeckel eine Katze und sah mich erwartungsvoll an. Es war wirklich so, als hätte er auf mich gewartet.

Ich sprach ihn an und merkte sofort, dass dieses arme Tier völlig abgewrackt war. Schnell war er in einer Einkaufbox verfrachtet und wir brachten ihn zu mir nach Hause. Ich gab ihm zunächst ganz wenig Futter, weil er völlig ausgehungert war und schlang. Ab da gab es alle paar Stunden kleine Portionen, sein Fell sah fürchterlich aus, aber er ließ sich bürsten bzw. seine Verfilzungen konnten problemlos entfernt werden.

Er bekam einen Platz direkt neben einem Heizkörper, was er sehr genoß.

Unsere Tierärztin schätzte ihn auf sehr sehr alt. Seine Blutwerte waren für seinen Zustand gar nicht mal so schlecht.

Sein Gewicht bei der Aufnahme: knapp 2 kg; dabei war er ein großrahmiger Kater.

Ich nannte ihn Johann.

Da Johann bei mir platzmäßig nicht eingeplant war, übernahm ihn Helga Klebig, die gelernte Krankenschwester ist und auch nahe bei unserer Tierärztin wohnt.

Dort wurde ihm eine Sonderbehandlung zuteil: Er bekam einen Platz mit Fell und Höhensonnenbestrahlung.

Inzwischen wog er über 3 kg und wir waren frohen Mutes.

Leider baute er in den letzten Tag extrem ab und unsere Tierärztin machte uns keine Hoffnung mehr.

Am Sonntagabend, 06. November 2011, schlief er für immer ein. Er war dabei nicht allein.

Johann war nirgendwo als vermißt gemeldet, er war nicht gekennzeichnet, scheinbar wurde er ausgesetzt.

Wir haben ihm noch 21 schöne Tage gegeben. Wir hätten ihm gerne noch viel viel mehr gegeben.

Auf Wiedersehn Johann.

Es tut uns unendlich leid, was Dir unsere Artgenossen angetan haben.

Christa Becker und Helga Klebig

Ein viel zu kurzes Leben

Donnerstag Abend ist dieser arme, erst 4 Jahre junge Kater an einem Herzinfakt in meinem Armen gestorben.
Ich bin unendlich traurig. Ich habe ihn aus schlecher Haltung befreit und ich glaube, er war zum ersten Mal in seinem Leben bei mir glücklich. Ich habe dieses arme Tier unendlich geliebt und er hat einen Platz in meinem Herzen.

Ich nannte ihn Püschelchen.

U. Kriwat

 

Still, seid leise,
es ist ein Engel auf der Reise.
Er wollte nur kurz bei Euch sein,
warum er ging, weiß Gott allein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.
Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück,
in meinem Herzen ein großes Stück.
Er wird jetzt immer bei Euch sein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.
Geht nun ein Wind an mildem Tag,
so denkt, es war sein Flügelschlag.
Und wenn ihr fragt, wo mag er sein?
Ein Engel, der ist nie allein!
Er kann jetzt alle Farben sehn,
auf Pfoten durch die Wolken gehen
und wenn ihr ihn auch so vermisst
und weint, weil er nicht bei Euch ist,
dann denkt, im Himmel, wo es ihn gibt,
erzählt er stolz: Ich werd' geliebt!

Tapferes Urselchen

Urselchen, Du hattest so gut wie keine Chance: Deine Mutter wurde unkastriert rausgeworfen, sie schlug sich in Hilden zu einem Reiterhof durch, dessen eigene Katzen alle kastriert waren wo immer wieder unkastrierte Katzen aufschlugen. Die Reiterhofleute wandten sich an uns Tierschützerinnen und der TSV Haan fing nach und nach alle unkastrierten Katzen ein, ließ sie kastrieren und brachte sie zurück zum Reiterhof. Aber Du und Dein Bruder seid so krank gewesen, dass Frau Missaire-Lache Euch erstmal behielt, um Euch aufzupäppeln. Wir wechselten uns ab, um Euch zum Tierarzt zu bringen. Deinem Bruder ging es immer besser, nur Deine Krankheiten kriegten wir nicht in den Griff, obwohl wir alles an Behandlungen und Medikamenten aufboten, was die Tiermedizin hergibt.

Am 12. Juli 2011 haben wir Dich erlösen lassen. Du warst gerade mal 6 Monate.

Wir haben Dir in Haaner Erde nun ein endgültiges Zuhause gegeben.

Franco 2002 - 2011

Franco kam 2002 im Alter von 4 Monaten zu uns. Er wurde zusammen mit seiner Mutter Gabriele und seinen Geschwistern Freddie und Rabea von der AGT auf dem Henkelgelände in Ddorf aufgelesen. Nach den ersten 3 Tagen mit Franco hatte ich große Zweifel, ob das alles nicht eine Nummer zu groß für mich war; denn ich konnte ihn nicht anfassen, er fauchte und spuckte und wenn ich ihn berühren wollte, schlug er mit seiner Tatze zu. Er zeigte mir ganz deutlich, dass er von menschlicher Gesellschaft nicht viel hielt.
Doch nach den ersten Tagen erwachte mein Kampfgeist und ich legte mir einen Plan zurecht: Franco sollte eigentlich nur die ersten Tage in einem Zimmer im Keller verbringen, aber ich entschied mich dafür, ihn für 4 Wochen dort zulassen . So hatte ich den besseren Zugriff auf ihn.
 

Ich lag also mindestens 4 Wochen lang bäuchlings im Keller und erzählte diesem Kater mit leiser Stimme meine gesamte Lebensgeschichte. Heute glaube ich, niemand auf dieser Welt kannte mich so gut wie Franco.

 
Mit dem Erzählen allein war es natürlich nicht getan. Ich besorgte mir einen Bambusstock und befestigte an diesem Stock einen ausgestopften Handschuh, so dass ich Franco gefahrlos damit berühren und später streicheln konnte.
Erst als er sich dies ohne Murren gefallen ließ, zog ich den Handschuh über meine Hand und streichelte mit geschützter Hand weiter. Irgendwann konnte ich den Handschuh weglassen und mit ungeschützter Hand weiter streicheln.
Meine besten Argumente waren allerdings Putenbrust und Leberwurst :)
In diesen Wochen waren meine Kinder auf sich allein gestellt, weil Mutter lag ja im Keller und sprach mit einer Katze ;)

 
Franco war ein ganz besonderer Kater, nach ca. 6 Monaten war der Bann gebrochen und ich konnte alles mit ihm machen , er vertraute mir blind . Er lief mir hinterher wie ein Hund, auf Kommando legte er sich hin und ich gab ihm einen Schubs und er rutschte im Liegen übers Laminat und stand erst auf, nach dem die Rutscherei stoppte .

 
Ich zeigte auf Dinge im Raum: Stuhl, Tisch, Schrank usw. und er sprang darauf und wartete aufs nächste Kommando. Er war mein Einstein unter meinen Katzen - eine Lassie im Katzenkörper. Franco war der Schmusekönig mit Schmachtblick. Er schaute mich immer an, so voller Vertrauen und Hingabe, dass es mir das Herz zerreist, wenn ich jetzt daran denke .

 
Unerwartet wurde er dann krank und 3 Wochen habe ich alles versucht und wollte, dass alles wieder gut wird, aber seine letzte Nacht hat mir gezeigt, dass es nicht mehr ging. Franco, es tut mir so leid, dass du diese Nacht noch erleiden musstest. Ich bin sicher, wir sehen uns wieder  - ich werde Dich nie vergessen und Du wirst für mich immer etwas Besonderes bleiben.

 
Danke für die Zeit mit Dir !!!

Jutta Hülsmann

Puck

Puck kam im August 2009 mit Mama und zwei weiteren Geschwistern zur AGT. Die Familie kam aus Verhältnissen, wo die Katzen vernachlässigt wurden. Mama und Schwester wurden schnell vermittelt, aber für Puck und seinen Bruder Rochus fanden sich keine Bewerber. Vielleicht lag es daran, dass beide Kater sehr temperamentvoll waren, vielleicht auch daran, dass die Republik mit schwarz-weißen Katzen voll ist und es scheinbar interessantere Fellfarben gab und gibt.

 

Leider müssen wir eine Tendenz feststellen, wo es nicht so sehr um den Charakter, als ums Aussehen geht. Schade.In unseren Pflegestellen haben unsere Katzen es gut, aber ein eigenes Zuhause ist eben noch einen Tacken besser.

 

Im Dezember endlich gab es auch für Puck und Rochus seriöse Bewerber, liebe Leute, die bereits zwei alten AGT-Katzen ein neues Zuhause gegeben hatten, die Katzen waren mittlerweile gestorben. Da Puck in letzter Zeit abgenommen und auch seine Quirligkeit verloren hatte, ließen wir ihn tierärztlich aufwändig untersuchen. Am Donnerstag, 23. Dezember um 16 h sollten die Beiden dann umziehen. Aber es sollte nicht sein, genau um diese Uhrzeit wurde Puck eingeschläfert. Die Corona-Viren, die fast jede Katze in sich trägt, waren zu FIP mutiert und es gab keine Chance mehr. Rochus musste alleine umziehen und wird nach einer Karenzzeit einen anderen Katzenkumpel dazu bekommen.

 

Wir sind traurig, dass Puck nie ein eigenes Zuhause erleben durfte. Aber wir sind dankbar für das, was er in seinem kurzen Leben an Liebe gegeben hat.

 

Karli

Karli kam mit ca. einem Jahr zur AGT; ein Kater mit British-Kurzhaar-Gesicht. Er hatte eine irreparable Missbildung im Hals, die ihm außer leichten Atembeschwerden überhaupt keine Probleme machte. Wir fanden, dass das auf keinen Fall ein Einschläfern rechtfertigte, da Karli nämlich ein putzmunteres Kerlchen war, das sich auch mit anderen Katzen ausgezeichnet verstand.

 

 

Wir fanden eine liebe Frau in Wittlaer, die Karli auf Silvester 2004 zu ihren anderen drei AGT-Katzen aufnahm. Aus lauter Anhänglichkeit lief Karli seinen Menschen ständig hinterher. Ein kleines Problem gab es jedoch: Karli hatte keine sehr guten Tischmanieren, so dass seine Pflegefamilie immer eine große Zeitung unter seinen Freßnapf legte. Die Tierarztkosten wurden von der AGT übernommen und es gab eine liebe Patin in Heidelberg, die uns finanziell half.

 

 

Zum Ende des Jahres 2010 konnten wir Karli´s Gesundheitszustand nicht mehr stabil halten, so dass wir ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten.Sechs Jahre paradiesische Zustände für einen Kater, der eigentlich jung eingeschläfert werden sollte.Wir denken, das ist eine Leistung.

 

 

Wir danken Frau Paulus für all die Mühe, die sie sich mit Karli gemacht hat, für all die Liebe, die sie diesem Kater gab.

 

Bobo

Bobo wurde im August 2004 geboren und kam mit Mama und zwei Brüdern als Fundtier aus Monheim zur AGT. Weil Bobo ein kleines Hasenherz war, vermittelten wir ihn mit Mama zusammen nach Düsseldorf. 2008 wollten seine Leute ihn und seine Mutter nicht mehr und so zogen die Beiden bei einer Frau in Hilden ein, die wir schon im Vorfeld gesucht hatten. Wie immer haben wir der Frau bei der Vermittlung und beim Nachbesuch vorwärts und rückwärts gebetet, dass wir die Tiere zurücknehmen, wenn es Verwerfungen gibt, nach denen die Tiere nicht mehr gehalten werden können.

 

Jetzt mussten wir feststellen, dass die Frau die Katzen – getrennt – ohne unsere Kenntnis jeweils zu ihrer Tochter und zu ihrem Sohn gegeben hatte.

Bobo war bei ihrem Sohn und wurde unsauber. Wir baten den Sohn, die Unsauberkeit tierärztlich abklären zu lassen, aber für so etwas hat ein Wohlfahrtsempfänger scheinbar keine Zeit, obwohl es zugesagt wurde. Kurzerhand holten wir Bobo ab, bekamen noch einen Rest Billigsttrockenfutter mit und brachten ihn in eine Klinik, wo Blasensteine festgestellt wurden. Bobo stank dermaßen nach Zigarettenqualm, dass wir uns mehrfach die Hände waschen mussten und uns übel wurde.

 

Leider dauerten die Untersuchungen und Bluttests einige Tage, bis die Operation stattfinden konnte. Aber es war zu spät: Der Urinrückstau hatte bereits die Nieren so geschädigt, dass wir Bobo heute, am 19. Dezember 2010, einschläfern lassen mußten. Er schlief in meinen Armen ein.

 

Bobo hat alle Untersuchungen und Behandlungen ohne Murren über sich ergehen lassen, überhaupt war er ein ganz sanfter und lieber Kater. Dummheit und Ignoranz kosteten ihn sein junges Leben.

 

In solchen Momenten möchte ich nie mehr Tiere in andere Hände geben; aber dann sind da die anderen Menschen, denen wir Tiere vermittelt haben, die sich rührend mit ganzem Herzen um ihre Tiere kümmern; die sich Rat bei uns holen, wenn sie nicht mehr weiter wissen; die uns auch kontaktieren, wenn ein Tier aufgrund von veränderten Lebensbedingungen nicht mehr gehalten werden kann, so dass wir es zurück nehmen (können); Menschen, die zum Tierarzt gehen, wenn ihr Tier krank erscheint; Menschen, die nicht süchtig nach Zigaretten sind und Menschen, die ihren Tieren hochwertiges Futter geben. Wir müssen immer wieder feststellen, dass Kater zu Harngries oder Harnsteinen neigen, wenn sie Nassfutter nicht so gerne essen und ihnen KEIN hochwertiges Trockenfutters gegeben wird.

 

Wir hatten bereits ein Zuhause für Bobo, eine erfahrene und liebe Frau, die bereits alles für seinen Einzug vorbereitet hatte und sich riesig auf ihn gefreut hat.

 

Bobo, Dein Tod war so sinnlos. Es tut uns unendlich leid. Wenn das Wetter wieder offen ist, werden wir Dir ein Grab schaufeln, damit Du endlich Deine Ruhe hast.

 

Christa Becker.

 

Kawasaki

Es schmerzt sehr, diesen jungen Kater unter der Rubrik "Trauer" einstellen zu müssen, weil sein Tod so überflüssig war, wie nur was: Er erwachte am 08. Juli 2010 nicht mehr aus der Narkose, unter der er nur kastriert werden sollte.Seinen ersten Geburtstag hat er somit nicht mehr erleben dürfen.

 

Die AGT wurde 1998 gegründet, seitdem haben wir über 1.800 Katzen aufge-nommen und vermittelt. Wir ließen und lassen Katzen selbst kastrieren und vermittelten Katzenkinder an Leute, die die Katzen vertraglich kastrieren lassen mussten. Noch NIE ist eine AGT-Katze bei oder nach der Kastration gestorben, NOCH NIE!!!

 

Alle Aktiven im Verein sind erschüttert und können es nicht fassen.

 

Neben dieser Trauer um den Tod eines jungen, gesunden Katers gibt es auch den finanziellen Verlust. Aber der Tierarzt nimmt sich davon gar nichts an, im Gegenteil, unsere Information über den Tod und die Bitte um Kostenerstattung wurde mit einem Rechtsanwaltbrief aus dem Kreis seiner Familie beantwortet. Übrigens: Auf der Rechnung wurde eine „allgemeine Untersuchung mit Beratung“ berechnet ……

 

Kawasaki, wir ärgern uns maßlos, dass wir nicht den weiten Weg von K. nach Langenfeld gefahren sind, um Dich dort kastrieren zu lassen.

 

Du hast unser – im Nachhinein nicht gerechtfertigtes - Vertrauen in einen uns nicht bekannten Tierarzt mit dem Leben bezahlt.

Kater Rossini - nie wieder "Näschen Näschen"

Ein Gedicht über das Leben unseres Weihnachten verstorbenen Abessinier Katers "Rossini" - er wurde geschätzte 18-19 Jahre.

 

Nun lebt unser Rossini nicht mehr -

wir gaben ihn nur schweren Herzens her; werden an so vieles Schönes

denken was er uns konnte in seinem Leben schenken.

 

So einen Kater hatten wir noch nie gesehen, wie konnte ein Kater wie

ein Puma aussehen?

Dazu so glänzend das weiche Fell,

verliebten wir uns wohl sehr schnell.

 

Er frühstückte und naschte mit uns mit und bedankte sich näselnd für

jedes Essens-Stück.

Er trank nur aus Gläsern und Vasen,

das ist wohl "normal" für Kater-Hasen.

 

Er schlief selig an uns gekuschelt,

hat dankbar schnurrend dann in seiner Sprache genuschelt.

Er kletterte einfach an uns hoch, wenn ihm danach war und kämmte auch nachts krallend im Bett unser Haar.

 

Er ließ uns den ´"Heiligen Abend"  noch Zeit - erst als wir nach Hause

kamen, war er soweit.

In unseren Armen geborgen,

ist er - sehr friedlich und sanft dann  - verstorben.

 

Rossini - du hast unser Leben beglückt, hast uns schmusend immer

wieder entzückt.

Wir lernten von Dir kleinem Katermann, wie man einfach nur sehr

glücklich leben kann.

 

Familie Böhm

Sweety-Peppina

Im März 2006 hatte ich meinen Freund soweit, ein Katzenpaar kam ins Haus: Der junge Kater DaCapo, den wir Camillo nannten und unsere wunderschöne Peppina, damals circa 5 Jahre alt, beide aus Italien. Weil sie so wunderschön war, hatte die AGT sie Sweety getauft.
Peppina war die schüchterne, die erst einmal eilig hinter dem Sofa verschwand. Nach einigen Stunden war die Neugier aber größer als das Entsetzen und sie sah sich ganz vorsichtig um. Mein Freund, bis dahin Katzen gegenüber eher reserviert, wurde im Sturm erobert, indem sie ihn einfach als Teil des Sofas betrachtete und es sich auf seinem Bauch gemütlich machte. Ein Anblick, der immer wieder erfreute: Peppina bequem auf Tom’s Bauch ausgestreckt, seinen Atembewegungen entsprechend sanft auf und ab schaukelnd und ihm dabei tief und zufrieden in die Augen sehend.... Wegen ihrer langen dichten Haare musste sie natürlich häufig gekämmt werden, ein Akt, den sie zunächst entschieden ablehnte und den sie mit der Zeit dann aber liebte.
Ganz speziell war ihre Art zu trinken – nicht etwa aus einem Schälchen, iiihhh, nein: sie sprang von der Badewanne auf das Waschbecken und süppelte direkt von dem laufenden Wasserstrahl.
 

Peppina war einfach eine zauberhafte Katze, nicht nur bildschön, sondern auch total lieb. Es sei denn – das Essen wurde zu spät serviert!! Auf pünktliche Mahlzeiten legte sie sehr großen Wert. Schon 2 Stunden vorher begann sie darauf aufmerksam zu machen, dass es bald Zeit würde, ließ einen nicht mehr aus den Augen und ging strikt bei Fuß, um nicht etwa den Moment zu verpassen, wenn die Dosen geöffnet würden. Das Ganze nicht ohne Dauermiauen, denn gesprächig war sie allemal. Am Öffnen der Kühlschranktür konnte sie erkennen, ob der Mensch da Kochschinken rausnehmen würde oder vielleicht bloß so was uninteressantes wie eine Flasche Saft. Bei Kochschinken und rohem Fleisch wurde die Kleine zum echten Tiger.
 

Um so verwunderter waren wir, als sie sich eines Tages von einem hingehaltenen kleinen Fleischwürfelchen angeekelt abwandte. Ein paar Stunden später sahen wir, dass sie krank war und sind sofort mit ihr zum Tierarzt gefahren. Eine grausame Woche nahm ihren Anfang. Sie bekam Antibiotika und fiebersenkende Mittel. Das Fieber sank, aber sie fraß nichts und das Mauzen wurde sehr selten und immer krächzender. Jeden Tag Tierarzt, Medikamente, Spritzen, Bluttests, usw. Wir versuchten sie mit Spritzen zu füttern, aber sie wurde immer schwächer und wir immer verzweifelter. Von FIP war die Rede und von Einschläfern. Wir konnten nicht glauben, dass unsere Katze innerhalb weniger Tage plötzlich todkrank sein sollte. Der TA machte noch den Versuch einer OP und stellte dabei dann aber fest, dass es keinen Sinn mehr hatte und ließ sie schlafen.
Wir hoffen sehr, dass Peppinchen die kurze Zeit mit uns so glücklich war wie wir mit ihr.
Angelika Hotto und Thomas Steuer.

Horatio

Ein tapferes Herz hat aufgehört zu schlagen
Horatio wurde im Mai 2006 geboren und zusammen mit seinen 3 Geschwistern in Langenfeld ausgesetzt. Die Kinder waren alle sehr krank, aber aufgrund intensiver tierärztlicher Behandlungen und Pflege gelang es, alle 4 Kinder zu retten. Leider hatte Horatio einen nicht zu behandelnden Herzfehler, welcher medikamentös im Griff war. Und: Irgendwie wurde er nicht erwachsen, sondern bleibt geistig ein Kind, was sich auch darin ausdrückt, dass alle anderen Katzen aus dem Rudel ihn wie einen Welpen behandelten.
Nachdem Taki, Thea und Till ihn großgezogen hatten, kam er nach Neuss zu Frau Ulmen, weil Pflegekatze Muriel nach dem Tod von Lebenspartner Michel wieder Gesellschaft brauchte und Frau Ulmen ihm auch sehr sehr viel Zeit widmen konnte.
Horatio war nur lieb, verschenkte Streichel- und Schmuseeinheiten im Übermaß und schnurrte schon, wenn er nur angesprochen wird.
Seine Herzveränderungen waren jedoch nicht mehr aufzuhalten und am 14.04.2008 - am Geburtstag seines Ziehvaters Till - ging er über die Regenbogenbrücke.
Horatio, Du kleiner Racker, DU hast die Welt bereichert. Danke. 

 

Antje

Antje war eine wunderschöne Schildpattkätzin, deren Schönheit auf Fotos jedoch gar nicht zur Geltung kam, weil sie sehr dunkel gezeichnet war.


Sie wurde Anfang Mai 2006 als Kind einer ausgesetzten Katze geboren; leider wollte sie im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihren Geschwistern niemand haben, weil sie sehr zurückhaltend war. Zusätzlich neigte sie noch zu Struvitsteinen, was sie beim Aufflackern durch Unsauberkeit zeigte.


Deshalb mußte sie ihr vorübergehendes Zuhause verlassen. Das hat sie nicht verkraftet, weil sie sich dort bereits super eingelebt hatte und mit Mensch und Tier vertraut war. Sie hatte sich völlig aufgeben und starb am 13.10.2007. Wir hätten Dir gerne geholfen.

 

Elke, Heiko, Heidi, Gisela, Christa.

Omi Wilhelmina

Wir sind sehr traurig, dass uns Omi Wilhelmina am 01. Juni 2007 gegen Mitternacht so schnell wieder verlassen mußte, aber sehr froh darüber, dass wir ihre letzten Wochen in ihrer stillen Dunkelheit ein wenig mit Zuwendung und dem Gefühl von Geborgenheit bereichern konnten.

Als Omi Wilhelmina am 11. April 2007 zu uns kam, war sie in einem sehr schlechten Zustand, brauner Schmodder an Schnauze und Pfoten, ausgehungert, abgemagert, ohne Zähne, blind und taub. Ein Mann, der zwei AGT-Katzen ein neues Zuhause gegeben hat, fand sie – ausgesetzt - bei Verwandten in D´dorf im Garten. Dank an ihn, dass er NICHT weggeschaut hat.

Wir waren erstaunt, dass sie in diesem Zustand überlebt hatte. Wir hatten das Gefühl, daß Omi Wilhelmina sich bereits aufgegeben hatte. Nachdem sie merkte, dass da Menschen um sie kämpfen, konnte sie sich diesem Kampf nicht entziehen und blühte wieder auf: Sie fing an sich wieder zu putzen und ihr Fell wurde richtig weich und glänzend. Sie bekam regelmäßig ihre Medikamente gegen Herzschwäche, Schildrüse und Niere. Diese nahm sie problemlos in kleinen Knabberstangenstückchen aus der Hand, das war morgens und abends Ritual vor dem frischen Futter, welches ihr sichtlich noch gut schmeckte.

Charly: Und wenn Du Dich getröstet hast, wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben.

Das erste Mal sahen wir Charly im Heim seiner Pflegetante, zusammen mit seinem Kumpel Debbie. Beide saßen hinter der Couch und beäugten uns äußerst kritisch. Da war es einfach geschehen! Dieser charmante Kater hatte sich einfach in unser Herz gestohlen, mit dem witzigen Fleck auf der Nase.


Am 17.05.2005 brachte die AGT uns beide Burschen ins Haus, allerdings brachte sich jeder der Beiden erstmal in Sicherheit, denn welche Katze mag schon Umzüge? In der Nacht wurden wir allerdings dann von Charly lautstark darauf aufmerksam gemacht, daß ein Katzenmagen nicht bis zum nächsten Morgen warten kann! Wir sind gehorsame Dosenöffner, daher sind wir diesem Wunsch natürlich sehr gerne nachgekommen. Sein Kumpel Debbie brauchte allerdings einen Tag länger, um sich bei uns bemerkbar zu machen. Charly war im ganzen Haus und im Garten unterwegs und hat alles ganz genau erkundet. Besonders gerne mochte er sonnige Plätze. Auf dem Kratzbaum vor dem Fenster, auf dem Gartenstuhl (natürlich gepolstert) oder einfach nur platt auf dem Boden in der strahlenden Sonne!


Er hat sehr genau darauf geachtet, wer sein Heim betreten hat. Sobald die Klingel ertönte, oder auch nur ein Schlüssel in der Tür drehte, war Charly sofort auf der Matte und inspizierte die Besucher und begrüßte alle mit einem "Mau", welches sehr tief und ein wenig heiser klang.


Besonders faszinierend fanden wir, wir gut sich Charly und Debbie verstanden haben. Sie hatten zwar ausgiebig im Haus Platz, drängten sich aber gemeinsam "Po-an-Po" oder auch "Kopf-an-Kopf" auf einem Sessel zusammen.


Sein Alter von 15 Jahren hat man Charly überhaupt nicht angesehen, nur Debbie hat ein paar graue Haare. Gerade deswegen überkam uns ein großer Schreck, als Charly einen sehr großen Durst bekam und auch einen sehr starken Harndrang. Innerhalb von wenigen Tagen ging es Charly immer schlechter, und der Tierarzt konnte ihn nur noch einschläfern.


Dies war letztes Jahr, am 11.09.2006, und trotzdem treibt es uns noch die Tränen in die Augen, wenn wir daran denken. Auch Debbie vermisste ihn sehr und lief maunzend durchs Haus auf der Suche nach Charly.


Charly, wir werden Dein liebevolles und charmantes Wesen nicht vergessen, und wir sind sehr froh, dass wir diese Zeit mit Dir teilen konnten. Als kleines Trostpflaster dienen uns die vielen Bilder, die wir von Dir geschossen haben.


Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei der AGT bedanken, die uns nicht nur Charly beschert hatte, sondern uns auch in Charlys letzten Stunden unterstützt hat.

Fernando

Im Juli 2001 wurde in Langenfeld ein großer, kastrierter, ca. 4 Jahre alter Kater gefunden, wir nannten ihn Fernando; die Suche nach seinen Besitzern blieb erfolglos. Zunächst kam er nach Haan in eine Pflegestelle mit vielen anderen Katzen. Eines Tages spazierte er ungesehen durch die Haustür und blieb einige Tage auf der Rolle. Als er davon genug hatte, kam er ganz lässig zurück. Um die Vorzüge dieses Traumkaters einem vielköpfigem Publikum vorzustellen, wurde er mit nach Köln geschleppt zur Aufnahme der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause". Anschließend sollte er bis zur Abholung nach Haan ein paar Stunden in Langenfeld verbringen. Was tat Fernando? Er machte sich wieder auf den Weg, diesmal erkundete er die Geschäftsstraße in Langenfeld. Die Pflegemutter kam zufällig mit dem Auto daher, wo Fernando seelenruhig den Bürgersteig entlang marschierte. Daraufhin erklärte sich eine ältere Dame mit Etagenwohnung und Balkon bereit, ihn in Pflege zu nehmen und sich 24 Std. um diesen Burschen zu kümmern. Und das funktionierte: Fernando war ausgeglichen.
Nachdem die Sendung ausgestrahlt worden war, meldete sich eine Frau aus Coesfeld-Lette, deren Familie als absolute Katzenanfänger Fernando ein Zuhause geben wollte. Kurze Zeit später zog Fernando dort ein und fühlte sich von Anfang an wohl. Die Tochter und Fernando verstanden sich auf Anhieb, und das blieb auch so.
Zunächst wohnte Fernando mit seiner Familie in einer Etagenwohnung, aber das Haus war bereits im Bau, so dass er im November 2001 dort mit einziehen konnte.
Nun konnte er auch seine Spaziergänge wieder aufnehmen. Leider wurde er ziemlich krank, so dass seine Familie das Schlimmste befürchtete, aber so schnell wollte Fernando nun doch nicht sein tolles neues Zuhause verlassen: Er wurde wieder gesund und ganz der Alte.
Sicherheitshalber durfte Fernando nachts nicht raus. Wenn sein Adoptivvater morgens nicht schnell genug die Tür öffnet, mußten die nackten Zehen dran glauben ......
Fernando verteidigte Haus und Garten wie ein Hund: Andere Katzen hatten nichts zu Lachen bei ihm; dafür umso mehr die Nachbarn, deren diverse Schuppen und Gärten von Fernando mäusefrei gehalten wurden. Aber er wußte, wo er hingehörte und genoß sein neues Zuhause in vollen Zügen.

Fernando aus Sicht von Familie Mensing

Das erste Mal sahen wir Fernando als Fernsehstar im WDR-Tiere suchen ein Zuhause. Unsere Entscheidung fiel sofort: Den oder keinen. So kam es, dass wir mit der AGT in Kontakt kamen. Zu unserem Glück wurde Fernando an uns vermittelt und er zog am 31. August 2001 bei uns ein. Schon während der Fahrt in sein künftiges Heim erzählte er uns alles, was er bisher erlebt hatte und was er noch alles vor hatte. Zuhause angekommen stürmte er unsere Wohnung und nahm alles sofort genau in Augenschein. Erleichtert sahen wir, dass es ihm bei uns gefiel und was noch wichtiger war: Er schloss uns sofort in sein Herz. Noch am gleichen Abend kuschelte er sich auf jeden Schoß und ließ uns spüren, wie sehr er uns mochte. Für uns alle war sofort klar: Er kam, sah und siegte! Da wir mit Fernando einen Freigänger bekommen hatten war natürlich klar, das wir umziehen würden. Der Umzug in ein ruhiges, großes Haus mit großem Garten und viel Platz gefiel ihm sehr und er zeigte uns, wie sehr er den Freigang liebte und brachte fast immer Beute mit. Unsere Beziehung zu unserem Kater wurde immer inniger und was vorher niemand gedacht hatte, er bestimmte unseren Tages- und Nachtablauf. Aber das, was wir aufgeben mussten, stand in keinem Verhältnis zu dem, was wir dafür bekamen. Wer in seine Augen sah, den überkam sofort ein Gefühl der Wärme, Ruhe und Behaglichkeit. Seine Treue zu uns und seine Art uns zu trösten und aufzumuntern, sind unbeschreiblich. Keiner von uns konnte sich ein Leben mehr ohne ihn vorstellen.
Leider wurde auch unser Kater nicht jünger und die Tierarztbesuche häuften sich, aber immer ging es wieder gut aus. Einmal gaben ihn seine Tierärzte in seiner neuen Heimat auf, aber nicht Familie Mensing: Sie fuhren mit Fernando bis nach Langenfeld zu unserer Frau Hartmann, die ihn tagelang behandelte, und wieder ging es gut aus.
Doch Mitte März 2006 ging eine Veränderung in ihm vor und sofort reagierten wir mit einem Arztbesuch.
Die Diagnose, die wir bekamen, war sehr schmerzhaft: Fernando litt an einem nicht heilbaren Nierenleiden. Und trotz kurzzeitiger Besserung kam am 25.03.2006 das was wir befürchteten: Fernando schlief ein und ging über die Regenbogenbrücke. Die Trauer über den Verlust unseres geliebten Katers ist groß und wir vermissen ihn sehr und doch können wir lächeln, wenn wir an die Zeit mit ihm zurück denken und sind dankbar für die wundervolle Zeit, die wir mit ihm verbringen durften.

Johannes

Am 30. November 2000 kam er - zusammen mit seinen Kindern Martin, Philippa und Heidi - zu mir. Am 28. November 2005 ging er über die Regenbogenbrücke: Johannes war sein Name. Unser Mitglied Eva Jechova hatte die Katzenfamilie vor einem Katzenhasser gerettet, einem Krankenpfleger in Dormagen, der der Meinung ist, dass Katzen auf einem weitläufigen Krankenhausgelände nichts zu suchen haben und deshalb umgebracht werden müßten. Alle drei Kinder fanden recht schnell ein neues Zuhause: Martin erst in Solingen, er zog aber mit seiner Familie um nach Schüttorf; Philippa wurde von unserem Mitglied Cornelia Bartsch in die Feinheiten eines Solinger (Pflege-)Haushalts eingeführt und lebt jetzt in Erkrath; Heidi ist ein Düsseldorfer Girl geworden.
Johannes war absolut wild und ich habe mich in der ersten Zeit wirklich gefragt, was ich mir da für ein Monster ins Haus geholt hatte. An einem Sonntag im Mai 2001 jedoch faßte Johannes einen Entschluß: Vorher unnahbar warf er sich mir zu Füßen und ich konnte nicht anders, als ihn zu streicheln, was er sichtlich genoß. Aha, dachte ich, jetzt ist er vermittelbar, und ein paar Wochen später kam Frau Vogel aus Langenfeld und wollte nur Johannes. Aber Johannes wollte nicht Frau Vogel, obwohl sie und ihr Mann alles für ihn taten. Johannes und Frau Vogel waren sich einig: Johannes liebt nur mich!

So kam Johannes 10 Tage später wieder zurück nach Haan - und blieb. Er verstand sich mit meinen anderen Katzen, aber vor allem mit Josha, die Beiden waren wie eineiige Zwillingen, ihm und mir galt seine große Liebe. Inzwischen schlief er auch mit im Bett. Aber es entwickelte sich eine böse chronische Zahnfleischentzündung, die nur mit Kortison behandelt werden konnte, homöopatische Mittel schlugen nicht an. So fuhr Johannes ca. alle 4 Wochen zur TA-Praxis Hartmann, in den letzten Jahren mit Heidi Temme, weil sie ja oftmals einen Weg zu ihrer Lieblingspraxis fahren mußte. Nach der Behandlung ging es ihm jedesmal richtig gut: Er aß gut und bekam richtige Spielattacken. Aber die Zeituhr lief und es ging ihm immer ein wenig schlechter. Zum Schluß hatte sich in seiner Mundhöhle ein Tumor gebildet, so dass Heidi und Gisela ihn erlösten.


Johannes, mein Freund, Du warst ein tapferes Kerlchen; wir vermissen Dich sehr.