08. März 2011
Auf dem E10-Gipfel in Berlin wird heute über die Zukunft des „Bio-Sprits“ diskutiert.
Laut aktuellen Studien hat E10 jedoch kaum Chancen, den Klimawandel zu stoppen. Schlimmer: E10 kann sich sogar negativ auf die Versorgung der Weltbevölkerung mit Getreide auswirken, sagt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. Mit dem Umstieg auf eine vegane Ernährung hingegen würde für das Klima weit mehr erreicht werden, als wenn alle Autofahrer in Deutschland konsequent auf E10 umsteigen würden. Und zusätzlich würde der Welthungerproblematik entgegengewirkt werden, so PETA. Die Organisation hat entsprechendes Informationsmaterial an die Bundesminister Rainer Brüderle, Norbert Röttgen und Peter Ramsauer sowie an Bundesministerin Ilse Aigner und an Vertreter der Automobil-, Kraftstoff-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutz-Lobby geschickt.
„In einer Tankfüllung E10 steckt so viel Getreide, dass man 33 Kinder damit ernähren könnte. Die Politik muss endlich einen anderen Weg einschlagen, um den Klimawandel zu stoppen, und die Subvention tierischer Lebensmittel stoppen“, fordert Ernährungswissenschaftlerin Sabine Weick von PETA.
Das Öko-Institut Freiburg testete die Klimarelevanz verschiedener Lebensmittel – das klimaschädlichste war Butter, gefolgt von Rindfleisch. Im Vergleich zu Fleisch verursachen z.B. Kartoffeln nur 1/10 der Emissionen – und Gemüse ist noch klimafreundlicher.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einer Studie herausgegeben, dass der landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas um mehr als 80% reduziert werden kann, wenn der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten verringert wird.
Klimaschutz verlangt nicht nur auf politischer Ebene entschlossenes Auftreten. Jeder einzelne Konsument muss handeln, wenn wir unser Klima retten wollen. Das geht ganz einfach: mit Messer und Gabel. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, dass weniger Treibhausgase produziert werden, indem er sich vegan ernährt.